Mängel werden zwar erkannt, aber unzureichend bekämpft

Projekte scheitern am Anforderungs-Management

25.09.2008
Von Nicolas Zeitler

Die Qualität des Anforderungsmanagements zu erhöhen, versuchen der Umfrage zufolge 34 Prozent der Firmen. Allerdings sagen auch 22 Prozent, andere Fragen wie Sicherheit oder Business IntelligenceBusiness Intelligence spielten im Unternehmen eine wichtigere Rolle. Dass das Thema bei ihnen nicht mit Schwierigkeiten behaftet sei, gaben nur drei Prozent der Befragten an. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Frauen unterrepräsentiert

Studienleiterin Ott will im Requirements Engineering speziell eine Lanze für Frauen brechen. Sie seien wegen ihrer Stärken im "vernetzten und komplexen Denken" besonders gut dafür geeignet - und gleichwohl, wie grundsätzlich in der Informatik, unterrepräsentiert. So arbeiten bei 16 Prozent der Firmen gar keine Damen im Anforderungsmanagement, in jedem dritten Betrieb beträgt der Frauenanteil in diesem Bereich bis zu zehn Prozent. 15 Prozent der Befragten machten zu dieser Frage keine Angabe.

In mehr als der Hälfte der Betriebe sind Fachleute für das Anforderungsmanagement auf der IT-Seite angesiedelt, bei einem guten Drittel auf der Fachseite. Eine unabhängige Einheit für diese Zuständigkeit gibt es nur in vier Prozent der Firmen.

Workshops und Analysen

Um die Anforderungen an eine neue IT-Lösung zu erheben, setzen die meisten Betriebe auf Workshops. Neun von zehn Firmen veranstalten derartige Runden. Für fast genau so viele Unternehmen dient die Analyse bestehender Systeme oder von früheren Anwendungsfällen dem Herausarbeiten der Anforderungen.

Bei der Auswahl der Beteiligten, die ihre Interessen in ein Projekt einbringen, achten fast alle Firmen auf deren Fachkompetenz. In mehr als acht von zehn Betrieben entscheidet auch die Entscheidungsbefugnis darüber, ob jemand mitreden darf oder nicht. Weiche Faktoren wie Kommunikations-Fähigkeiten oder soziale Kompetenz spielen hingegen in der Mehrzahl der Fälle keine Rolle.

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