CIO des Jahres


CIO des Jahres 2018 – Großunternehmen – Top 10

ProSiebenSat.1 bietet Content auf allen Kanälen

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Der damalige CIO Johannes Wechsler, heute bei MediaMarktSaturn, schuf eine Omnichannel-Content-Plattform, um den Video-Content der Sendergruppe ProSiebenSat.1 optimal zu vermarkten.
Großunternehmen - Top 10 - die Jury sagt: "Johannes Wechsler trug erheblich zur Neuausrichtung des Geschäftsmodells hin zu einem kundenorientierten Medienerlebnis über verschiedene Distributionskanäle bei."
Großunternehmen - Top 10 - die Jury sagt: "Johannes Wechsler trug erheblich zur Neuausrichtung des Geschäftsmodells hin zu einem kundenorientierten Medienerlebnis über verschiedene Distributionskanäle bei."
Foto: ProiebenSat.1 Media

Über vier Stunden täglich schauen 14- bis 69-Jährige im Schnitt fern - so viele Menschen erreicht kein anderes audiovisuelles MediumMedium. Allerdings steigt die Nutzung von Online-Videos und Streaming-Plattformen wie YouTube oder Netflix. ProSiebenSat.1ProSiebenSat.1 bietet deshalb Entertainment-Inhalte im TV, am PC oder über das Smartphone an. Top-500-Firmenprofil für ProSiebenSat.1 Group Top-Firmen der Branche Medien

Um den TV-Content in die digitale Welt zu verlängern, baute der Konzern eigene Online-Angebote auf. Dies führte zu einer Applikationslandschaft, die stark auf die einzelnen Abspielkanäle zugeschnitten war - also Fernsehen, Sender-Websites und -Apps oder das Video-on-Demand-Portal maxdome. "Eine Struktur, die nicht geeignet war, unsere strategischen Ziele zu unterstützen", blickt Johannes Wechsler, damals CIO bei ProSiebenSat.1, zurück.

Wichtigstes Ziel ist es, die Inhalte optimal abgestimmt im TV und auf allen digitalen Kanälen auszuspielen. 2015 entschied sich der Konzern, mit EAGLE eine datenzentrierte Omnichannel-Content-Plattform einzuführen, um über das Zusammenspiel aus Daten und Content eine Monetarisierung der Inhalte zu gewährleisten. Arbeitsabläufe zwischen TV und Digital sollten enger verzahnt werden.

Von Beginn an war klar, dass es sich hier nicht um ein reines IT-, sondern um ein Transformationsprojekt handelt, das Business und IT betrifft. An der Spitze standen deshalb gleichberechtigt ein Leiter aus Business und IT. Die geplante Realisierungsdauer beträgt vier Jahre.

Die Jury sagt: "Johannes Wechsler trug erheblich zur Neuausrichtung des Geschäftsmodells hin zu einem kundenorientierten Medienerlebnis über verschiedene Distributionskanäle bei."

Aktuell arbeiten etwa 70 Mitarbeiter an dem Projekt, das bis Juni 2019 abgeschlossen sein soll. Auf die Beteiligung eines Systemintegrators, wie sie bei Projekten dieser Größenordnung häufig ist, verzichtete das Unternehmen. Zum einen wollte es selbst Erfahrungen mit innovativen Technologien und Arbeitsmethoden sammeln, um das eigene Know-how zu stärken.

Zum anderen sollten die Bereiche, die EAGLE künftig nutzen, das System an ihre Bedürfnisse anpassen können. "Diese aktive Mitgestaltung war uns besonders wichtig, um den angestrebten Mehrwert auf der Business-Seite sicherzustellen", erklärt Wechsler. Da es noch keine fertige Software-Suite gibt, welche die Verwaltung von Video-Content in allen Facetten abbildet, setzte das Team bei der Realisierung auf Best-of-Breed- und Open-Source-Lösungen.

Zur Startseite