Studie: Die häufigsten Gründe

Psychisch krank im Job

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Dienstleister besonders betroffen

Am häufigsten treten seelische Erkrankungen in Dienstleistungsbranchen auf. Überdurchschnittliche Fehltage aufgrund psychischer Störungen gibt es etwa im Sozial- und Gesundheitswesen, in der Telekommunikation und in öffentlichen Verwaltungen. In klassischen Arbeiterberufen wie der Land- und Forstwirtschaft ist der Anteil der psychischen Erkrankungen an den Fehltagen ein Drittel bis um die Hälfte niedriger als im Durchschnitt aller Erwerbstätigen.

Mehr noch als der Druck oder das Ungleichgewicht am Arbeitsplatz führt der Verlust der Arbeit zu psychischen Erkrankungen. Arbeitslose sind drei- bis viermal so häufig psychisch krank wie Erwerbstätige.

Neben den Branchen haben die Studienautoren zudem die Regionen verglichen. Dabei fällt auf, dass der Anteil psychischer Erkrankungen an Fehltagen in den neuen Bundesländern niedriger ist als in den alten. Der Bundesländervergleich zeigt zudem, dass urbane Regionen stärker betroffen sind: Berlin und Hamburg verzeichnen 20 Prozent mehr Fehltage aufgrund psychischer Erkrankung als der Bundesdurchschnitt. Das hängt damit zusammen, dass hier mehr Menschen in der Dienstleistungsbranche arbeiten.

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) wertete für dei Studie die Gesundheitsreporte der gesetzlichen Krankenkassen aus. Die BPtK ist die Arbeitsgemeinschaft der Landeskammern der Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Die Geschäftsstelle befindet sich in Berlin.

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