Bright Skies übernommen

Rackspace kauft Azure-Profis

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
Mit der Übernahme des Hamburger Dienstleisters Bright Skies vertieft Cloud-Dienstleister Rackspace Technologies sein Know-how im Bereich der Microsoft-Azure-Plattform.

Als Multi-Cloud-Technologiedienstleister will Rackspace die führenden Public-Cloud-Plattformen von Microsoft, Amazon und Google gleichermaßen bedienen. In Deutschland gelang es nun mit dem Kauf des Hamburger Beratungshauses Bright Skies eine Lücke im Bereich der Microsoft-Azure-Cloud zu schließen.

Jürgen Stauber, General Manager bei Rackspace Technologies, freut sich über die Übernahme des in Deutschland etwas größeren Beratungshauses Bright Skies.
Jürgen Stauber, General Manager bei Rackspace Technologies, freut sich über die Übernahme des in Deutschland etwas größeren Beratungshauses Bright Skies.
Foto: Rackspace Technology

Bright Skies ist ein 55 Mitarbeiter starker Spezialist für Cloud-native Professional Services und bedient knapp 500 Kunden verschiedener Größen und Branchen. Jürgen Stauber, General Manager bei Rack­space in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH), bezeichnet die Übernahme als "Meilenstein": Man wolle durchgängige Multi-Cloud-Technologielösungen an­bieten, weshalb der Spezialist für ­Architektur- und Entwicklungsdienstleistungen zum eigenen ­Unternehmen passe.

Microsoft-Gold-Partner Bright Skies

Durch die Übernahme kommt Rack­space in den Besitz eines Gold-­zertifizierten Microsoft-Partners mit Kompetenzen in Daten-Management, DevOps, Application Development, Cloud-Plattform, Rechen­zentrum und IT-Security. Rackspace selbst sieht seine Fähigkeiten im Bereich Multicloud und zählt dafür weltweit über 2.300 Cloud-zertifizierte Experten.

Kim Nis Neuhauss, CEO und Gründer von Bright Skies, hält den Markt reif für eine neue Phase des Cloud Computing. Die "Journey to the Cloud" sei schon recht weit fort­geschritten. Die nächste, voraussichtlich viel länger andauernde Phase sei die "Journey through the Cloud": Unternehmen müssten sich um neue Anwendungsarchitek­turen kümmern, nachdem sie - oft im Lift & Shift-Ansatz - in die Cloud migriert seien. Zudem gelte es nun, innovative Cloud-native-Anwendungen zu schreiben, wobei Technologien wie Machine Learning oder Software-Bots eine wichtige Rolle spielen würden. Unter dem Dach von Rack­space wolle Bright Skies hierzu ­einen wichtigen Beitrag liefern.

Rackspace als stabiles Technik-Backbone

Der Hamburger Cloud-Dienstleister, der weiter als Bright Skies firmieren soll, wurde 2014 gegründet und konzentriert sich strikt auf die Public Cloud. Das Unternehmen sei mit dem Azure-Erfolg mitgewachsen, sagt Neuhauss, für andere sei das ein Nebengeschäft gewesen, für Bright Skies indes der Fokus. Die Zusammenarbeit stellen sich beide Unternehmen so vor, dass Rackspace mit seiner weltweiten Professional-Services-Organisation im Hintergrund professionelle Tool-gestützte Migrationen vornimmt, während Bright Skies am Frontend die Kunden an die Hand nimmt und mit ihnen individuelle Modernisierungs- und Migrationspläne vorantreibt.

Laut Stauber geht es in der zweiten Phase der Cloud-Migration darum, Business-kritische Anwendungen mit Ende-zu-Ende-Servicefähigkeit zu realisieren. Es gelte, den Aufwand für Operations weiter zu reduzieren und die Aufmerksamkeit auf Themen wie Governance, Integration, IT-Sicherheit und Effizienz zu lenken. Typische Projekte seien Cloud-basierte SAP-Migrationen, Modern-Workplace-Konzepte, Datawarehousing und Analytics sowie im industriellen Bereich Industrial Internet of Things (IoT). KI und Machine Learning stehen demnach als Enabling Technologies im Vordergrund, und auch die Blockchain bleibe ein Thema - vor allem im Finanz- und Versicherungssektor. (hv)

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