Merkmale des Funding-Modells

Radikaler Ansatz für IT-Budgetierung

Sebastian Paas ist Partner bei PwC Deutschland und leitet dort den Bereich Cloud & Digital. In seiner bald 25-jährigen Laufbahn als strategischer Consultant bei führenden Beratungsunternehmen hat der Experte für Digitalisierung bereits zahlreiche Transformationsprojekte begleitet. Zu seinen Kernkompetenzen gehören Cloud Computing, Künstliche Intelligenz und Automatisierung. 

Kennzeichen des Funding-Modells

CIOs erwägen daher neue Modelle, um im Hinblick auf die IT-Budgetierung wieder in einen agierenden Modus umzuschalten. Eine radikale Methode besteht darin, sich mit Finance auf ein Basisbudget für den IT-Betrieb sowie für Pflichtprojekte - die zum Beispiel ihren Ursprung in regulatorischen Anforderungen haben- zu einigen. Demgegenüber sollen IT-Projekte vom Business finanziert werden. Der CIO bekommt hierzu kein festes Budget mehr zugeteilt, sondern wirbt für große Initiativen beim Business. Ein solches Funding ist fester Bestandteil des jährlichen Budgetierungsprozesses, kann aber auch anlassbezogen initiiert werden.

Eine solche Änderung des Budgetierungsprozesses zieht zwei Kernaufgaben nach sich:

  • Zunächst müssen Entscheidungsträger und Controller im Business überzeugt werden. Dies ist eine Herausforderung, da letztlich ein Teil des Planungsrisikos vom CIO in die Fachbereiche verlagert wird. Die Gespräche müssen insofern sorgfältig vorbereitet und eine klare Argumentationslinie muss aufgezeigt werden. Verkürzt könnte man sagen, dass das Business durch ein Mehr an Selbstbestimmtheit und die Sicherheit, dass Anforderungen zukünftig "on Demand" umgesetzt werden, gewinnt. Der CIO erzielt dadurch ein deutlich höheres Maß an Alignment mit dem Business.

  • Darüber hinaus sind bestehende CIO-Prozesse umzugestalten - insbesondere der Demand-, Change- und Budgetierungsprozess.

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