Hintergrund

RAID im Überblick

14.04.2007
Von  und Jörg Luther
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

RAID^n

Das von RAID 6 verwendete Verfahren zur Generierung mehrfacher, unabhängiger Paritätsinformationen lässt sich grundsätzlich auch dazu nutzen, den Ausfall von nahezu beliebig vielen Platten aufzufangen. Eine ausführliche Abhandlung zu den theoretischen Grundlagen finden Sie bei Interesse in einem Papier der University of Tennessee.

Derart aufgebaute Arrays bezeichnet man üblicherweise als RAID n+m oder RAID (n,m). Dabei steht n für die Gesamtzahl der Platten im Verbund und m bezeichnet die Zahl der Platten, die ohne Datenverlust ausfallen dürfen. Die Nutzkapazität des Arrays entspricht n-m Disks. Vorteil einer solchen Konfiguration: Die Ausfallsicherheit lässt sich gegenüber RAID 5 weiter erhöhen, ohne die hohe Redundanz und damit die Kosten von Kombiverfahren wie RAID 51 in Kauf nehmen zu müssen.

Eine industrielle Implementation einer solchen Technik lieferte Tandberg Data in seinen Netzwerk-Speichersubsystemen der ValueNAS-Serie aus. Hier kommen für die Generierung der zusätzlichen Paritätsinformationen allerdings keine Reed-Solomon-Codes zum Einsatz, sondern von der Tandberg-Data-Tochter Inostor patentierte, eigene Algorithmen. Die resultierende Technologie bezeichnet Tandberg Data als RAID^n.

RAID^n ist in Form einer in C geschriebenen Software-Library implementiert, die derzeit als (über insmod ladbares) Kernel-Modul für Linux vorliegt. Laut Tandberg/Inostor kann sie aber bei Bedarf problemlos auch auf andere Betriebssysteme portiert werden, wie etwa Sun Solaris oder auch MicrosoftMicrosoft Windows. Alles zu Microsoft auf CIO.de

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