Erfahrung unwichtig

Ranking: Was für Chefs gute Mitarbeiter sind

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Mut ist eine Eigenschaft, die außergewöhnlich viele Chefs an ihren Mitarbeitern schätzen. Das fand Lutz-Martin Busch, Managing Director von HiTec Consult, in einer neuen Studie heraus.
Mut ist eine Eigenschaft, die außergewöhnlich viele Chefs an ihren Mitarbeitern schätzen. Das fand Lutz-Martin Busch, Managing Director von HiTec Consult, in einer neuen Studie heraus.
Foto: HiTec Consult

Ganz oben in der Rangliste steht die Begeisterungsfähigkeit mit 51 Nennungen. Jeweils mehr als 40 der Befragten nannten Ehrlichkeit und Offenheit, Engagement, Zuverlässigkeit und Arbeitseffizienz. Über 30 Nennungen erhielten Zielorientierung, Eigenmotivation- und -initiative sowie Kontaktfreude und Einfühlungsvermögen. Hinter Erfahrung und Ausbildung folgen am Ende des Tableaus Fantasie und Kreativität, Disziplin und Pünktlichkeit.

Mut und Loyalität häufig genannt

„Begeisterung ist die natürlichste Form der Motivation und daher wohl auch Kernelement des besten Mitarbeiters“, interpretiert Busch. Wenn sich Produkte nur noch marginal unterschieden, könne Begeisterung für eine Sache den finalen Ausschlag beim Kunden geben – insbesondere in
Vertriebssituationen. Erkennbar sei insgesamt, dass vor allem weiche Faktoren als Erfolgsparameter wahrgenommen würden.

Ungewöhnlich viele brachen aus dem vorgegebenen Antwortraster aus. 26mal wurde Mut als herausragendes Merkmal des besten Mitarbeiters genannt; 21 der Befragten, die mindestens zehn Mitarbeiter direkt führen, schrieben Loyalität in den Fragebogen.

Manager erwarten kein opportunes Abnicken

Gemeint sei damit Loyalität gegenüber Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden, erklärt Busch. „Interessanterweise wurde hier die Loyalität zum eigenen Vorgesetzten kaum genannt“, so der HiTec Consult-Chef weiter. „Daraus darf man vielleicht schlussfolgern, dass Deutschlands Manager gar nicht so eitel sind und nicht zwingend von ihren Mitarbeitern den totalen Schulterschluss, Kadertreue oder gar opportunes Abnicken aller Entscheidungen erwarten.“

Mut werde wohl deshalb häufiger genannt, weil sich StrategienStrategien, Trends und Unternehmen dynamisch an Marktgegebenheiten anpassten. „Dazu braucht es Mitarbeiter mit Mut zum Neuen, Mut zur Flexibilität und Mut zur Lücke“, so Lutz-Martin Busch. Alles zu Strategien auf CIO.de

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