Linux auf dem Vormarsch

Reif für das Unternehmen

07.04.2003

Linux-Nachteile bei Server-Administration

Axa hat seinen Support-Vertrag mit IBMIBM indes fast nie gebraucht: "Wir haben die meisten Probleme durch das Know-how unserer Mitarbeiter und mithilfe von Foren und Newsgroups im Internet gelöst", sagt Dohle. Für Quade eine Kernqualität von OSS: "Unternehmen bekommen mehr Freiheit, weil sie nicht mehr darauf warten müssen, dass der Anbieter Probleme für sie löst." Alles zu IBM auf CIO.de

Ohne fremde Hilfe hat auch Westfleisch aus Münster (Umsatz 2001: 1,1 Milliarden Euro, 2600 Mitarbeiter) sukzessive Server (SCO Unix/Xenix) und 120 MS-DOSArbeitsplatzrechner in der Produktion auf Linux umgestellt. "Weil die Quelltexte offen sind, können wir bei Fehlern schnell handeln", sagt Daniel Köbbing, Linux-Experte bei dem Fleisch verarbeitenden Betrieb.

Die PCs arbeiten bei Westfleisch an unternehmenskritischen Stellen: an Fleischwaagen, an der Hochregallagersteuerung und in der Qualitätskontrolle für die 494000 Tonnen Fleisch im Jahr, die hier verarbeitet werden. "Server und PCs müssen sieben Tage rund um die Uhr laufen", so Köbbing. "Eine halbe Stunde Ausfall kostet bis zu 5000 Euro." Bisher musste er von den 28 Linux-Servern nur 5 neu starten. Mehr Probleme verursachten die Mitarbeiter. "Die Schlachter lehnten die neue Oberfläche anfangs ab", so Köbbing. "Nach vier Wochen hatten sie das neue Programm jedoch akzeptiert."

User-Befragung in Schwäbisch Hall

Um die Akzeptanz zu testen, befragte die baden-württembergische Stadt Schwäbisch Hall (36000 Einwohner) zusammen mit IBM Global Services ihre 300 künftigen Linux-PC-Anwender vorab. Die häufigsten Vorbehalte: Microsoft-Wissen ginge verloren, IT-Mitarbeiter könnten die User kontrollieren, und Spiele wie "Moorhuhn" würden flachfallen. "Die meisten zeigten sich aber aufgeschlossen", so EDV-Leiter Horst Bräuner.

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