Kaum messbarer Nutzen fürs Geschäft

Release-Wechsel verschlingen IT-Budgets

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Deutsche CIOs geben den Großteil ihrer IT-Budgets für Release-Wechsel an geschäftlichen Kernanwendungen aus. Laut einer aktuellen Studie orientieren sie sich dabei an den Vorgaben ihrer IT-Hersteller und wollen damit technologisch auf dem neuesten Stand sein. Der geschäftliche Nutzen ist fraglich.

Unternehmen geben regelmäßig einen großen Teil ihrer IT-Budgets fürRelease-Wechsel aus. Sie folgen dabei einerseits den Empfehlungen ihrer Software-Lieferanten. Andererseits treiben sie technologische Gründe.

Wechselfieber bei Business Software

Allerdings lässt sich ein messbarer geschäftlicher Nutzen sowie eine höhere und Prozessqualität und -effizienz kaum nachweisen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Erhebung des Grazer Systemhauses C&P AG für die mehr als 300 Mittelstands- und Großunternehmen befragt wurden.

Demnach führen 13 Prozent der befragten Firmen an allen eingesetzten Business-Applikationen die von ihren Software-Herstellern vorgesehenen Release-Wechsel durch. 41 Prozent gaben an, dass nur Kernanwendungen auf die jeweils aktuelle Version migriert werden.

Beflügelt wird dieses Wechselfieber offenbar durch die Aussicht der Unternehmen, in einigen Software-Bereichen Technologie-Führer zu sein. 46 Prozent orientieren sich bei einem Release-Wechsel daran, ob es dafür tatsächlich einen technischen oder geschäftlichen Bedarf gibt.

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