Public IT


Für unkritische Aufgaben

Rheinland-Pfalz setzt T-Systems-Cloud ein

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren mit Option. Die Abrechnung erfolgt in einem der Modelle nach Stunden, basierend auf CPU-, Arbeitsspeicher- und Datenspeichernutzung.

Rheinland-Pfalz schließt als nach Angaben der Deutschen Telekom erstes Bundesland eine strategische Partnerschaft mit der Telekom-Tochter T-Systems für Cloud-Dienstleistungen ab. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren mit einer Option auf zwei weitere. Dabei werde sichergestellt, dass Daten geschützt sind und stets innerhalb der Bundesrepublik bleiben, betont T-Systems.

Das Land Rheinland-Pfalz setzt auf die Telekom-Cloud.
Das Land Rheinland-Pfalz setzt auf die Telekom-Cloud.
Foto: artalis - Fotolia.com

Die skalierbaren Cloud-Services für das Land Rheinland-Pfalz würden den strengen deutschen Datenschutzbestimmungen unterliegen und demnach ein hohes Maß an DatenschutzDatenschutz und Sicherheit bieten. Das Land nutze die Cloud allerdings in der Mehrzahl für unkritische, administrative Aufgaben, sagte ein Sprecher der Telekom auf Nachfrage. Die Verantwortlichen können jeweils zwischen Ressourcen mit hoher und solchen mit weniger hoher IT-Sicherheit wählen. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

„Der Schutz von persönlichen Daten genießt in der Landesverwaltung höchste Priorität", sagte Matthias Bongarth, Geschäftsführer des Landesbetriebs Daten und Information Rheinland-Pfalz. „Gleichzeitig verschaffen uns Ressourcen aus der Cloud deutlich mehr Flexibilität für eine moderne Verwaltung und besseren Bürgerservice."

Behörden-Daten dürfen Deutschland nicht verlassen

Vertraglich sei festgelegt, dass die Daten die Bundesrepublik nicht verlassen dürfen. Außerdem stecke ein ausgeklügeltes Backup-System hinter der Cloud-Plattform. Alle darauf gespeicherten Daten können im Falle eines Verlustes wiederhergestellt werden.

Für Rheinland-Pfalz stellt die T-Systems Rechenzentrums-Kapazitäten im eigenen Twin-Core RechenzentrumRechenzentrum in Deutschland in zwei unterschiedlichen Kategorien zur Verfügung. Dabei greift der Landesbetrieb Daten und Information Rheinland-Pfalz über eine zentrale Management-Plattform auf die benötigten Ressourcen zu und kann darüber alles Weitere managen. Zusätzliche Leistungen wie das Administrieren von Datenbanken und die Bereitstellung von Lizenzen sind optionale Bestandteile des Vertrages und können ebenfalls bereitgestellt werden. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Heike Raab soll als IT-Beauftragte von Rheinland-Pfalz die Server-Landschaft konsolidieren.
Heike Raab soll als IT-Beauftragte von Rheinland-Pfalz die Server-Landschaft konsolidieren.
Foto: Innenministerium Rheinland-Pfalz

Die Abrechnung der Cloud-Leistungen erfolgt in einem der Modelle nach Stunden, basierend auf CPU-, Arbeitsspeicher- und Datenspeichernutzung. Das Land zahlt bei dieser Option, so T-Systems, nur das, was es wirklich nutzt.

Die von T-Systems bereitgestellte Cloud-Infrastruktur erlaube dem Land Rheinland-Pfalz bei dafür geeigneten Verfahren, auch bei kurzfristig erhöhtem Ressourcenbedarf flexibel reagieren zu können, ohne in weitere IT investieren zu müssen. Die öffentliche Ausschreibung habe T-Systems durch das beste Preis-/Leistungsverhältnis für sich entschieden, heißt es. Der Datenschutz sei dabei zudem ebenfalls ein zentrales Entscheidungskriterium gewesen – die Daten sollen Deutschland nicht verlassen.

T-Systems steigert Zahl der Cloud-Verträge

Wie ein Telekom-Sprecher gegenüber CIO.de sagte, profitiert das Unternehmen T-Systems bei seinen Cloud-Angeboten derzeit vom gestiegenen Datenschutz- und Sicherheitsbedürfnis der Anwender nach dem NSA-Abhörskandal. „Wir haben in diesem Jahr bislang gut 1600 Cloud-Deals abgeschlossen, im vergangenen Jahr waren es etwa 1200", sagte der Sprecher.

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