Cybercrime Report 2012

Risiken durch E-Mail und Passwörter

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Eine Norton-Studie deckt ein gravierendes Ausmaß an Nachlässigkeit beim Umgang mit mobilen Endgeräten, Social Media und Passwörtern auf.

110 Milliarden US-Dollar gibt die Bevölkerung der Vereinigten Staaten jedes Jahr für Fast Food aus. Genauso hoch ist mittlerweile der finanzielle Schaden, der weltweit durch Cyberkriminalität entsteht. Das geht aus einer Studie des Security-Anbieters Norton hervor, für die mehr als 13.000 Erwachsene aus 24 Ländern befragt wurden.

Norton ermittelte auch, dass 556 Millionen Menschen im vergangenen Jahr Opfer virtueller Angriffe wurden. Das seien mehr, als die Europäische Union Einwohner hat. Pro Tag sind demnach 1,5 Millionen Menschen einer Cyber-Attacke ausgesetzt. In jeder Sekunde gibt es 18 Opfer.

Ein paar knackige Zahlen, mit denen Norton aufzuwarten weiß. Allerdings erschöpft sich der aktuelle Report nicht darin, lediglich das Ausmaß des verbrecherischen Treibens im digitalen Raum zu umreißen. Cyberkriminalität habe sein Gesicht verändert, lautet die zentrale Botschaft der Studie. Drei Ebenen sind es, die Norton in dieser Hinsicht beleuchtet:

  1. Erstens die mobile IT

  2. Zweitens die sozialen Netzwerke als die Treiber der ausgerufenen Gesichtsveränderung

  3. Drittens der Umgang mit Passwörtern als immer noch wichtigster Komponente zum Schutz vor Angriffen.

110 Milliarden Dollar Schaden richtet Cyberkriminalität weltweit pro Jahr laut Norton an. So verteilt sich diese Summe regional.
110 Milliarden Dollar Schaden richtet Cyberkriminalität weltweit pro Jahr laut Norton an. So verteilt sich diese Summe regional.
Foto: Norton

Der Passwort-Abschnitt enthält in der Endverbraucher-Studie den möglicherweise interessantesten Aspekt für CIOs. 42 Prozent der Befragten verschicken demnach berufliche Dokumente und Korrespondenzen per E-Mail. Hier offenbart sich ein relativ laxer Umgang mit Firmendaten, denn zum Vergleich tauschen sich nur 22 Prozent per Mail mit ihrer Bank aus und nur 17 Prozent haben Passwörter für andere Accounts in ihrem E-Mail-Postfach.

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