IoT-Partnerschaft mit Tata Consultancy Services

Rolls-Royce treibt Strategie Digital First voran

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Der britische Turbinenbauer Rolls-Royce will künftig seine Sensordaten über eine IoT-Plattform erfassen. Dabei setzt er auf die IT-Services des indischen Tata-Konzerns.
Mit Hilfe des IoT stellt Rolls Royce sicher, dass seine Treibwerke (im Bild eine Turbine des A 330neo) optimal laufen.
Mit Hilfe des IoT stellt Rolls Royce sicher, dass seine Treibwerke (im Bild eine Turbine des A 330neo) optimal laufen.
Foto: Rolls Royce plc.

250.000 Dollar Spritersparnis pro Jahr und Flugzeug - so viel können Fluggesellschaften bereits sparen, wenn es ihnen gelingt den Treibstoffverbrauch der Flugzeugturbinen nur um ein Prozent zu senken. Um dies zu erreichen, ist etwa sicherzustellen, dass die Triebwerke immer im optimalen Bereich laufen. Dazu überwacht der 1906 gegründete Triebwerkshersteller Rolls-Royce plc. - weltweit der zweitgrößte Hersteller von Flugzeugtriebwerken - die von ihm hergestellten Triebwerke mit zahlreichen Sensoren. Dabei senden die etwa 900 Flugzeuge mit Rolls-Royce-Motoren, die sich jederzeit gleichzeitig in der Luft befinden, Millionen von Datenpunkten an den Hersteller.

Zukunftsvision Digital First

Eine Datenflut, die der Hersteller nur noch digital mit IoT, Analytics und AI bewältigen kann, weshalb man intern die Losung ausgab "Digital First". Eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie benötigen die Briten nicht nur, um ihren Kunden neue und verbesserte Services zu offerieren, sondern auch um die eigene Effizienz zu steigern. Und dies ist dringend notwendig, denn 2016 lieferte das Unternehmen mit einem Verlust von 4,6 Milliarden Pfund vor Steuern das schlechteste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte ab, so der Guardian.

IoT-Plattform von TCS

Alles im Blick: Im Aircraft Availability Centre laufen die Daten der einzelnen Triebwerke zusammen.
Alles im Blick: Im Aircraft Availability Centre laufen die Daten der einzelnen Triebwerke zusammen.
Foto: Rolls Royce plc.

Um die Ertragslage zu verbessern, gibt Rolls-Royce bei seiner Digitalen Transformationsstrategie Gas. So erweitern die Briten etwa ihre langjährige Partnerschaft mit Tata Consultancy Services (TCS), um datengetriebene Innovationen voranzubringen. Rolls-Royce nutzt die IoT-Plattform von TCS mit der Sensordaten unternehmensweit erfasst, zur Verfügung gestellt und analysiert werden.

Rolls-Royce will durch die Partnerschaft die angesprochene Vision "Digital First" vorantreiben und damit einen höheren Mehrwert für Kunden schaffen, bestehende Services verbessern, Entwicklungs- und Bereitstellungszeiten verkürzen sowie neue Wachstumsfelder erschließen. Hierzu kommt die Platform-as-a-Service-Lösung (PaaS) von TCS zum Einsatz. Mit der TCS Connected Universe Platform können Anwendungen für das Internet der Dinge entwickelt und eingeführt werden.

Darüber hinaus wollen die beiden Partner gemeinsam im indischen Bangalore ein Innovationszentrum für Analytics und agileagile Anwendungen eröffnen. Erst vor kurzem hatte TCS in Derby, Großbritannien, ein neues Delivery Center eröffnet, das ausschließlich für Rolls-Royce arbeitet. Wie es weiter heißt, erhält der Triebwerksbauer an weiteren Standorten in Deutschland, Skandinavien, Kanada und Singapur Unterstützung von Tata. Alles zu Agile auf CIO.de

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