Selbstmobilisation mit zwei Tennisbällen

Rückenübungen für die Mittagspause

Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Auch wer schon Schmerzen hat, kann für seinen Rücken etwas tun. Davon ist Dr. Martin Marianowicz, Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie und Sportmedizin, überzeugt. Er plädiert für die Selbstmobilisation mit zwei Tennisbällen.
Zwei Tennisbälle reichen für die Übungen, die Dr. Martin Marianowicz empfiehlt.
Zwei Tennisbälle reichen für die Übungen, die Dr. Martin Marianowicz empfiehlt.
Foto: fizkes - shutterstock.com

"Jede Bewegung ist besser als keine Bewegung. Der Rücken lechzt geradezu nach Bewegung", meint Marianowicz. "Selbst wenn die Wirbelsäule schmerzt, ist moderate Bewegung besser als ein komplettes Ruhigstellen. Nur so wird die Durchblutung weiterhin gefördert, und das Immunsystem kann den Heilungsprozess in Gang halten." Jedoch ist nicht jeder Sport gleich gut für den Rücken. Ideal ist unter anderem Schwimmen, Fahrrad fahren in aufrechter Position, Nordic Walking oder lange Spaziergänge, weil die Wirbelsäule dabei nicht durch schnelle Drehungen oder abruptes Bremsen belastet wird.

Schonhaltungen sind ungesund

Die Steinzeitmenschen hatten mit Rückenproblemen nicht zu kämpfen, weil sie täglich viel in Bewegung waren - ganz im Gegensatz zu den Beschäftigten in den Büros heute. Durch mangelnde Bewegung kann es zu Blockierungen und ungesunden Schonhaltungen kommen. Diese können durch die Selbstmobilisation aufgelöst werden, indem der eingeschränkte Bewegungsraum wieder vergrößert wird.

Das geschieht durch aktive, mehrfach wiederholte Dehnbewegungen mit geringer Geschwindigkeit. So kann ohne zu große Anstrengung die Beweglichkeit von Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule, des Iliosakralgelenks sowie von Gelenken an Armen und Füßen verbessert werden.

Selbstmobilisation ist eine schonende Methode. Für ein paar einfache Übungen werden lediglich zwei Tennisbälle benötigt. Er empfiehlt: "Üben Sie eine Woche lang ruhig zweimal täglich, danach nur noch bei Bedarf. Und achten Sie unbedingt darauf, dass die Übungen keine Schmerzen bereiten."

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