Lizenzumsatz bricht ein

SAP hat zu viel Speck angesetzt

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Beim Software-Konzern SAP sind die Lizenzerlöse eingebrochen. Die Marktforscher von Pierre Audoin Consultants (PAC) sehen darin ein Signal für den gesamten deutschen Software-Markt im Jahr 2009. Der Verkauf von Lizenzen soll zweistellig zurückgehen.
Laut PAC-Analystin Lynn Thorenz werden im Jahr 2009 zwischen zehn und 20 Prozent Software-Lizenzen weniger verkauft. Der Markt soll sich erst Ende des Jahres erholen.
Laut PAC-Analystin Lynn Thorenz werden im Jahr 2009 zwischen zehn und 20 Prozent Software-Lizenzen weniger verkauft. Der Markt soll sich erst Ende des Jahres erholen.
Foto: PAC

SAP kann im Geschäftsjahr 2008 insgesamt auf gute Zahlen zurückblicken. Doch auch der Software-Konzern bleibt von der Krise nicht verschont. Der Auftragseinbruch im Schlussquartal 2008 kam überraschend und hat SAPSAP hart getroffen. Begriffe wie Kostensenkungen und Margensicherung stehen nun im Vordergrund. Alles zu SAP auf CIO.de

Laut Lynn Thorenz, Analystin beim Marktforscher PAC, leidet SAP zwar unter der Auftragsflaute, hat jedoch bislang beim Krisen-Management vieles richtig gemacht. So wurden die notwendigen Kostenreduzierungen rechtzeitig vorgenommen. Jedoch hat SAP hat in den letzten Jahren Speck angesetzt und ist etwas träge geworden. Zudem war der Konzern bisher sehr stark auf Technologien fixiert.

SAP ist zu träge geworden

Léo Apotheker, der künftig alleiniger SAP-Vorstandssprecher sein wird, hat vor kurzem angekündigt, den Software-Konzern durch Lean Management agiler und flexibler zu machen. Diese Maßnahme hält Thorenz grundsätzlich für richtig.

„SAP ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und hat daher wie viele Unternehmen auch Potenziale für Kosteneinsparungen“, so Thorenz.

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