Abkehr vom organischen Wachstum

SAP kauft Business Objects - überfälliger Strategiewechsel?

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Eines jedenfalls steht fest: Hatten die Walldorfer sich von Oracles Einkaufstour bisher betont unbeeindruckt gezeigt, kann der jetzt angekündigte Schritt als Strategiewechsel begriffen werden. In die bis dato ausgegebene Prämisse vom organischen Wachstum mit gelegentlichen kleineren Zukäufen passt eine Fast-Fünf-Milliarden-Übernahme nicht hinein.

Für das Geld bekommt SAP den - nach eigenen Worten - klaren Marktführer im Bereich Business Intelligence (42.000 Kunden in über 80 Ländern weltweit). Die Software-Lösungen von Business Objects unterstützen bei der Steuerung von Geschäftsprozessen. So werden sie zum Beipiel zur Finanz- und Rentabilitätsanalyse oder für Management-Dashboards und -Scorecards sowie zur zur Erfolgskontrolle in Marketing und Vertrieb genutzt.

Hintergrund Hyperion

Als Ursache für den Richtungswechsel bei SAP gilt unter Branchen-Insider Oracles spektakulärer Hyperion-Kauf in diesem Frühjahr. Weil die Produkte von Hyperion auf SAP aufsetzen, sahen Analysten SAP seinerzeit bereits unter Druck.

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