In-Memory-Technik

SAP muss bei HANA noch nachbessern

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Immerhin scheinen die Entscheider, die SAP HANA evaluieren, in der Folge ihre In-Memory-Pläne zügig zu konkretisieren. Nicht einmal jeder fünfte der 200 verbleibenden HANA- Interessenten gab im Rahmen der Umfrage zu Protokoll, bis dato noch keine konkrete Auswahlentscheidung getroffen zu haben.

Die anderen IT-Entscheider erklärten, bereits einen Proof of Concept durchgeführt zu haben (13,0 Prozent), HANA in den nächsten zwölf Monaten einführen zu wollen (17 Prozent) beziehungs­weise schon in der Migrationsphase zu stecken (17 Prozent) oder SAPs In-Memory-Technik bereits produktiv einzusetzen (34,5 Prozent). Die Crisp-Research-Analysten interpretieren diese Zahlen dahingehend, dass die Tests von HANA offensichtlich vielversprechend ausfallen und die Unternehmen zügig darangehen, die Technik produktiv zu nutzen.

Unzufriedene Oracle-Kunden wollen wechseln

Crisp Research hat die 150 IT-Entscheider, die sich bereits intensiver mit SAPs In-Memory-Produkten beschäftigt haben, detailliert zu ihrer Strategie rund um HANA befragt. Für sie scheinen vor allem die Vorteile für das Business wichtig zu sein. Vorrangiges Ziel einer HANA-Einführung ist demzufolge die Beschleunigung von Unternehmensprozessen. Fast 53 Prozent dieser IT-Entscheider peilen das an.

Des Weiteren geht es darum, die eigene Infrastruktur rund um die Datenbank zu konsolidieren und zu vereinfachen und damit insgesamt die Komplexität zu verringern. Immerhin 19 IT-Entscheider, also knapp 13 Prozent der Befragten, erklärten, sie seien unzufrieden mit der Lizenzpolitik des SAP-Konkurrenten Oracle und wollten daher den Datenbankanbieter wechseln.

Das Haupteinsatzgebiet für HANA sehen die befragten Manager in erster Linie im Big-Data-, Business-Intelligence- und Analytics-Umfeld. Jeweils 38 Prozent wollen SAPs In-Memory-Technik als Kernsystem für das Reporting beziehungsweise als Ergänzung für mehr Performance bei Reporting- und BI-Prozessen einsetzen.

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