Cloud Computing


MediaMarktSaturn

SAP-Systeme wandern in die Google Cloud

Julia Lamml war bis Dezember 2019 Redakteurin des CIO-Magazins.
Das Unternehmen für Elektronik-Fachmärkte startete die SAP-Migration mit dem BI-System. Effekte zeigen sich bei MediaMarktSaturn vor allem im Kostenreporting.
Zu den Fachmärkten des Unternehmens gehört unter anderem die Marke Media Markt.
Zu den Fachmärkten des Unternehmens gehört unter anderem die Marke Media Markt.
Foto: Namitha Hebbar - shutterstock.com

Das Handelsunternehmen für Consumer Electronics MediaMarktSaturnMediaMarktSaturn migriert SAP-Systeme in die GoogleGoogle CloudCloud. Den Anfang machte im ersten Quartal 2019 das auf HANA-basierende Business-Intelligence-(BI)-System. Das Unternehmen nutzt die BI-Lösung für wichtige Prozesse im Finanzreporting. "Es sollte durch den technischen Betrieb und die Skalierbarkeit kein Bottleneck geben", erklärt Hauke Wolfram, Product Owner SAPSAP Platform bei MediaMarktSaturn Technology. Top-500-Firmenprofil für Media-Saturn-Holding GmbH Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Google initiierte vor Projektbeginn mit dem SAP-Team von MediaMarktSaturn einen sogenannten Cloud Sprint für SAP. In diesem Vorprogramm erarbeitete das IT-Team mit Google-Mitarbeitern - als Sparring-Partner nicht als Berater wie der Cloud-Anbieter selbst betont - eine Migrations-Strategie.

Den Anfang machten Sandbox-Systeme

SAP bietet auf HANA eine Systemkopie des Produktionssystems. "Wir haben mit Sandbox-Systemen als Proof of Concept angefangen", so Wolfram. Während der Migration wurde die Infrastruktur zusätzlich auf Unternehmensstandards harmonisiert.

Seit Mitte April laufen nun die zentralen SAP-Systeme live in der Cloud. Acht Google-Maschinen für die produktive Umgebung seien dafür eine "relativ große Landschaft", so Wolfram.

Pay-Per-Use soll Investitionen reduzieren

Die Vorteile der Migration würden auch im Kostenreporting sichtbar. Früher hätte man dezidiert Hardware für eine mögliche zukünftige Nutzung beschafft. Jetzt hätte man die Möglichkeit, nur so viel Infrastrukturkapazität zu provisionieren und zu bezahlen, wie gebraucht werde und nach Bedarf hoch- und runter zu skalieren. Zudem könne man die zeitliche Verfügbarkeit der Systeme varianel steuern. In Absprache mit den Fachbereichen könnten so zum Beispiel die Testsysteme abends heruntergefahren werden, um Kosten zu sparen. Umgekehrt könnten für geplante große ProjekteProjekte entsprechende Ressourcen zugeschaltet werden. Alles zu Projekte auf CIO.de

Im Zuge dieser Optimierung arbeite man aktuell an einem Cost ReportingReporting, mit dem die Fachbereiche teilweise autonom den Betrieb ihrer Systeme steuern können. Alles zu Reporting auf CIO.de

Zusätzlich können Sandbox-Systeme auch für andere Projekte über den Google-Sprachassistenten in zehn bis zirka 45 Minuten vollautomatisiert aufgebaut. "Noch sind nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft", so Wolfram. In nächster Zeit will das Team in weitere Tests investieren und den SAP-Betrieb mit den angebotenen Google Features und Tools weiterentwickeln. Derzeit werde die Migration der SAP-Landschaft für das Supplier-Relationship-Management (SRM) umgesetzt, weitere Migrationen seien in Vorbereitung.

MediaMarktSaturn | SAP-Migration

Branche: HandelHandel
Zeitrahmen: Nach Vorbereitungsphase dauerte die eigentliche Migration zirka 2 Monate
Mitarbeiter: beteiligt waren zirka 10 Personen
Produkte: verschiedene SAP-Systeme
Dienstleister: Google Cloud
Einsatzort: International, zirka 3.000 Anwender Top-Firmen der Branche Handel

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