Interview mit SAP Deutschland Chef Volker Merk

SAP: "Wir informieren die Kunden Ende Oktober"

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Mit Verlängerung des Standard Support und einem weniger teuren Enterprise Support scheint der Großteil der SAP-Kunden besänftigt. Doch die Ruhe täuscht.
Volker Merk, Geschäftsführer von SAP Deutschland.
Volker Merk, Geschäftsführer von SAP Deutschland.

Noch haben viele CIOs ihre Enttäuschung über das wenig partnerschaftliche Verhalten von SAP nicht verwunden. Und sie sind weiterhin unsicher über Inhalte des Enterprise Support und die Entwicklung der Wartungsgebühren. Wird SAP den rechtlich möglichen Rahmen ausschöpfen? Der Konzern könnte von den Kunden eine Erhöhung fordern, die der Entwicklung des Lohnpreisindex im HandelHandel entspricht - und das seit Abschluss des jeweiligen Vertrages. Das hieße, gerade langjährigen Kunden einen stärkeren Anstieg abzuverlangen. "Als Strafe für ihre Treue", interpretiert nicht nur Andreas Oczko, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DSAG, diese Option. Er hofft, dass Walldorf bei dieser Entscheidung auch die wirtschaftliche Situation der Kunden berücksichtigt. Top-Firmen der Branche Handel

Schnelle Ergebnisse aus den Gesprächen sind aber nicht zu erwarten. Durch den in Deutschland und Österreich erzielten Aufschub haben die Verhandlungen bis Ende dieses Jahres Zeit. Dem CIO bleibt nichts anderes, als abzuwarten und zu hoffen, möglichst bald konkrete Resultate zu bekommen. Auch SAP hat ein ernsthaftes Interesse daran, wie Volker Merk, Deutschland-Chef von SAP, im Gespräch signalisiert.

Herr Merk, im Moment hört man weniger über die Preiserhöhungen und Veränderungen beim Wartungsmodell der SAP. Ist es jetzt wieder ruhig geworden?

Ganz sicher. Das dürfte aber auch daran liegen, dass wir vermehrt mit den Kunden beziehungsweise den Vertretern der Anwender wie der DSAG oder dem CIO-Circle kommunizieren. Wir suchen noch stärker das direkte Gespräch, um den Unternehmen die Vorteile von Enterprise Support näherzubringen. Für diese Aufgabe haben wir eigens eine Task-Force zusammengestellt.

Warum ist das nicht schon im Vorfeld geschehen?

Die Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz pflegen eine besonders enge Beziehung zu SAP. Eine Erklärung im persönlichen Gespräch wäre sicher angebracht gewesen. Enterprise Support einzuführen ist allerdings eine weltweite Frage und betrifft die Kunden rund um den Globus. Um alle Kunden informieren zu können, hatten wir uns für die schriftliche Kommunikation entschieden.

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