Strategien


9 Tipps für IT-Führungskräfte

Schizophrene Anforderungen an die IT

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

9 Tipps der Analysten

Die zentrale Empfehlung von Freeform Dynamics: Politisch werden und durchsetzungsfähig agieren. CIOs dürften nicht zulassen, dass User, Vorstände und etwaige Kritiker ihre Abteilung als Bremsklotz zeichnen, der dem Fortschritt im Wege steht. Darüber hinaus haben die Analysten neun konkrete Tipps parat, um erfolgreich durch die schwere See zu steuern:

1. Das Unausweichliche akzeptieren: Unabhängig vom Umgang mit der BYOD-Frage ist zu akzeptieren, dass Mobilität, Gerätevielfalt und größerer Einfluss der User unvermeidbar sind. "Besser darauf vorbereit sein als Widerstand üben", so Freeform Dynamics.

2. Lektionen lernen: "Dinge, die noch vor ein oder zwei Jahren zu komplex, zu teuer und sogar unmöglich waren, sind inzwischen oft praktikabel und bezahlbar", heißt es in der Studie. Mit diesen Entwicklungen gilt es Schritt zu halten.

3. Verstehen, wo man steht: In der skizzierten Gemengelage ist es aus IT-Perspektive völlig normal, dass Einzelinteressen im Unternehmen nerven. Darum sollte man genau nachvollziehen, wer genau welche Forderungen stellt. Häufig entpuppt sich dringlich erscheinender Bedarf als Interesse einer Minderheit.

4. Prioritäten setzen: Wenn nicht alles gleichzeitig umsetzbar ist, müssen Prioritäten gesetzt werden. "Man sollte nicht davon ausgehen, dass man sofort alle Probleme einer ganzen Gruppe lösen kann", bemerkt Freeform Dynamics. "Man kann den Usern übrigens auch beibringen, selbst zu priorisieren."

5. Top-Management ins Boot holen: Dabei sollte man die Manager nicht mit Problemen und Hypothesen behelligen. Sie stehen stattdessen auf umsetzbaren Vorschlägen, die sich bereits unternommenen Schritten orientieren und einem konkreten Zeitplan folgen. Puffer sollten dabei eingebaut sein.

6. Zeit herausschlagen: Für den Umgang mit frustrierten Usern rät Freeform Dynamics zu einem Trick. Man sollte Funktionen oder Flexibilität schnell dort bereitstellen, wo es unkompliziert möglich ist. So wird es leichter, für andere Wünsche um mehr Zeit zu bitten.

7. Langfristige Pläne konkretisieren: Hierfür ist die Festlegung präziser Ziele nötig. Zu definieren ist, welche Technologie eingesetzt werden soll und die Roadmap für den Prozess aussieht.

8. Nicht auf Technologie alleine verlassen: Software kann nicht mehr als das Fundament des Gebäudes sein. Hinzu müssen Richtlinien für die User kommen. Erarbeitet werden können diese häufig nur im Zusammenspiel mit Chefetage und Personalabteilung.

9. Anbieter nutzen: Es kann ratsam sein, das Know-how der Anbieter zu nutzen. Die kennen nach Einschätzung von Freeform Dynamics die Anwender-Probleme aus eigener Beratungstätigkeit. Und sie sind in der Regel bereit, ihre Einblicke zu teilen.

Die Studie "The Politics and Practicalities of End User Computing" von Freeform Dynamics entstand in Zusammenarbeit mit VMware.

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