IT-Verzögerungen schaden dem Unternehmen

Schnelle IT erhöht den Profit

05.07.2007
Von Nina Gut
Eine Verzögerung von IT-Projekten führt auch zu einer Verzögerung bei der Einführung neuer Produkte - und hat Einfluss auf den Umsatz des Unternehmens.
Eine Verzögerung von IT-Projekten führt auch zu einer Verzögerung bei der Einführung neuer Produkte - und hat Einfluss auf den Umsatz des Unternehmens.

Die Studie zeigt auch die gravierenden Folgen auf. Aus Sicht der befragten deutschen Führungskräfte führt eine lahmende IT in erster Linie zu Verspätungen bei Produkteinführungen, gefolgt von Umsatzeinbußen und verfehlten Sparzielen. Daneben rechnet man auch mit Beeinträchtigungen von Firmenfusionen und Schäden an der Reputation und dem Markenimage sowie mit dem Verlust von IT-Jobs. Außerdem können Projektversäumnisse einschneidende Folgen für Führungskräfte nach sich ziehen. Weltweit befürchten 56 Prozent der IT-Manager eine Beeinträchtigung ihrer Karriereperspektiven, 55 Prozent rechnen mit finanziellen Einbußen.

Entdeckung der Langsamkeit: Warum sich IT-Projekte verzögern

Welche Faktoren sind schuld an verzögerten Projekten und überzogenen Deadlines? Die Studie nennt zwei Hauptursachen: Als wichtigsten Störfaktor identifizierte sie Änderungen an den geschäftliche Prioritäten während der Projektlaufzeit. Zweite IT-Projektbremse ist die mangelnde Koordination zwischen IT- und Business-Managern. Aus Sicht der deutschen Technologie-Verantwortlichen wiegen diese beiden Punkte sogar überdurchschnittlich schwer (48 und 45 Prozent). 36 Prozent nannten OutsourcingOutsourcing als Ursache, 20 Prozent zu wenig Business Ressourcen. 19 Prozent sehen die Schuld in einer mangelhaften Definition von Anforderungen. 13 Prozent machen StressStress in der IT-Abteilung geltend. Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu Stress auf CIO.de

Wenn es darum geht, ein zeitlich aus dem Ruder laufendes IT-Projekt wieder auf Kurs zu bringen, reagieren Unternehmen je nach Region unterschiedlich. In Europa herrscht die Tendenz vor, kurzfristig die Zielsetzung des Projekts oder des Services zu verändern oder den Umfang zu reduzieren. 77 Prozent der deutschen Befragten bevorzugen diese Maßnahme bei Verspätungen. Die Studie konstatiert, dass nach wie vor Abstimmungsprobleme zwischen dem Geschäft und der IT bestehen und beide Bereiche nicht im gewünschten Maße synchronisiert sind.

Diesen Antworten ist zwar zu entnehmen, dass Geschwindigkeit zunehmend als wichtig erachtet wird. Dennoch dürften nur wenige Unternehmen die Qualität zugunsten eines pünktlichen Projektfahrplans aufs Spiel setzen. Schließlich nennen die IT-Verantwortlichen die "Verbesserung der Qualität bei Service-Einführungen" als wichtigstes Anliegen in den nächsten zwölf Monaten. Zumindest die Deutschen und ihre US-Kollegen lassen aber gleich danach das Thema "schnellere Einführung von Services" folgen. Die drittgrößte Bedeutung haben Projekte, die das Umsatz-Wachstum fördern.

Wie beschleunigt man IT-Initiativen? Die europäischen IT-Manager - vor allem die deutschen -machen kurzen Prozess. Ihre bevorzugte Reaktion: "Änderungen an den Business-Prioritäten ignorieren". Diese "Augen-zu-und-durch"-Haltung bevorzugen ganze 44 Prozent der deutschen und gut ein Drittel der EMEA-Manager. Ein weiterer Hinweis für die bereits genannte mangelhafte Synchronisation von Geschäft und IT. An zweiter Stelle der Beschleunigungsmaßnahmen rangiert die "stärkere IT-Automatisierung". Für sie plädieren 33 Prozent der deutschen Führungskräfte. Auf Platz drei und vier rangieren die "bessere Anforderungs-Definition" und die "Verbesserung der IT-Kompetenzen der Mitarbeiter".

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