Gartner senkt Prognose

Schuldenkrise bremst IT-Investitionen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Software und Services hinken hinter Hardware her: Die Gartner-Daten im Überblick.
Software und Services hinken hinter Hardware her: Die Gartner-Daten im Überblick.

Die europäische Schuldenkrise zwingt die öffentliche Hand dazu, langfristig ihre Ausgaben zu drosseln. Dass binnen fünf Jahren die Defizite unter Kontrolle sein sollen und in den kommenden zehn Jahren Schuldenabbau auf dem Programm steht, trifft nach Ansicht Gordons auch die IT. „Aber auch der private Sektor wird vermutlich in seiner wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit eingeschränkt“, so der Gartner-Analyst.

Hardware-Markt zeigt sich robust

Zum einen sprächen dafür direkte Auswirkungen auf Unternehmen, die an staatliche Institutionen liefern. Zum anderen werde die Parole des Gürtel-enger-Schnallens auch die Privatwirtschaft treffen, was gerade in der IT die Investitionen nach Gartner-Einschätzung nicht gerade stimuliert.

Besonders robust zeigt sich in diesem und im kommenden Jahr vermutlich der Hardware-Bereich. Gartner geht von einem Wachstum von 9,1 Prozent in 2010 aus – von 334 auf 365 Milliarden Dollar.

Insbesondere der PC-Sektor erweise sich als ausgesprochen gesund, so Gordon. Der innovative Bereich der mobilen Endgeräte wirke ebenso als Treiber wie die Migration auf Windows 7 und der Beginn eines Erneuerungszyklus.

Für die Teilmärkte Software, IT-Services und Telekommunikation rechnet Gartner aber nur mit Wachstumsraten zwischen 2,9 und 3,4 Prozent. Hier schlägt die Euro-Schwäche also wirklich durch.

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