Finance IT


Umstrittener Standard PCI DSS

Schutz für Kreditkarten zu komplex

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Die Firmen mit dem Standard schneiden auch sonst besser ab: In Punkto "generelle Datenverluste" beklagten 63 Prozent lediglich einen Vorfall. Bei den nicht PCI DSS-konformen Unternehmen sind es nur 22 Prozent. 25 Prozent derer, die ohne den Standard arbeiten, verzeichneten mehr als fünf Fälle von Datenverlust.

Soweit die Ponemon-Statistik. Die Zahlen überzeugen allerdings nicht jeden: 16 Prozent der Befragten halten nach eigenen Angaben keinen einzigen Punkt der Richtlinie ein. Eine große Mehrheit von 88 Prozent erklärt denn auch, sie glaubten nicht, dass die Einhaltung des Standards den DatenschutzDatenschutz verbessert. Die Implementierung von PCI DSS gilt als so kompliziert, dass der Nutzen den Aufwand nicht rechtfertigt. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Immerhin geben jedoch zwei Drittel an, ihre Richtlinienkonformität in den vergangenen zwei Jahren "verbessert" zu haben. Instituts-Gründer Larry Ponemon zieht das Fazit, offenbar hätten "viele Anwender einen unzureichenden Eindruck vom Wert der Einhaltung der PCI DSS".

IT-ler sehen keinen Zusammenhang zwischen Compliance und den Markenwerten eines Unternehmens

Das liegt laut Ponemon nicht zuletzt auch an der mangelnden internen Unterstützung durch Führungskräfte. Offenbar gilt PCI DSS überwiegend als IT-Thema. Weil IT-ler keinen Zusammenhang sehen zwischen Datensicherheit beziehungsweise Compliance einerseits und den Markenwerten ihres Unternehmens andererseits, machen sie sich auch nicht unbedingt stark dafür. Nur 19 Prozent der Informatiker glauben, dass das Eine mit dem Anderen zu tun hat.

Zur Startseite