Berliner gestalten eZürich

Schweizer sauer über deutsche Web-Firma

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Letztlich hätte aber eben das umfassende Gesamtkonzept den Ausschlag für die Berliner gegeben. "Das, was wir machen, das kann kein Schweizer Unternehmen als Gesamtpaket anbieten“, gibt sich Daniela Riedel selbstbewusst. Zebralog sei schon seit zehn Jahren in diesem Geschäft. Das Unternehmen vereint dabei die Gewerke Beratung, Technik, Moderation, Auswertung, Schulung, Gutachten, Redaktion und Kommunikation unter einem Dach.

Die deutschen Unternehmen haben mehr Erfahrung mit Plattformen für E-Partizipation als die Schweizer.
Die deutschen Unternehmen haben mehr Erfahrung mit Plattformen für E-Partizipation als die Schweizer.
Foto: celeste clochard - Fotolia.com

Auch der für eZürich zuständige Direktor Organisation und Informatik der Stadt Zürich, Daniel Heinzmann, erklärte laut Computerworld, dass bei der Wahl des Partners die Erfahrung mit der gesamten Abwicklung im Vordergrund gestanden habe. Zebralog führe schon seit Jahren Dialogverfahren mit der Bevölkerung durch. "Sie haben ausgewiesene Erfahrung in der Zusammenarbeit mit öffentlichen Verwaltungen und großen Städten", sagte Heinzmann. Und weiter: "Wir arbeiten als Stadtverwaltung sehr eng mit den Moderatoren von Zebralog zusammen."

Nutzer des Portals bewerten die ihrer Meinung nach besten Ideen

Seit dem 4. November 2010 konnten die Bürger der Stadt Zürich und auch alle sonstigen Interessierten am Ideenwettbewerb eZürich teilnehmen. Erklärtes Ziel war es, möglichst viele unterschiedliche Perspektiven für die digitale Zukunft von Zürich zu erhalten und dafür das kreative Potenzial der Stadt anzuzapfen. Die Ideen wurden auf der Website www.ezuerich.ch gesammelt und konnten dort von registrierten Benutzern kommentiert und bewertet werden.

Die Gewinner des Wettebwerbs, bei dem es auch etwas zu gewinnen gibt, stehen jetzt fest: Gewonnen haben die Ideen "CompiSternli" (Kinder, die älteren Personen erklären, wie man Computer oder Handys nutzt), "DynabookZ" (Entwicklung eines mobilen Open-Source-Lerngeräts für Zürcher Schulkinder) und das projekt "eZürich in Politik und Verwaltung verankern" (das Portal weiterentwickeln und in die Verwaltungsprozesse integrieren).

Diese drei Ideen sollen nun im Januar 2011 vor Fachpublikum in einem dreitägigen Workshop präsentiert werden. Darüber hinaus will die Stadtverwaltung bis zu drei weitere Ideen auswählen, die sie ebenfalls weiterverfolgen und fördern will.

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