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IMDS und CDX

Sicheres Material-Reporting innerhalb der Lieferkette

Oliver Häußler arbeitet als freier Journalist und Moderator in der IT- und Telekommunikationsbranche. Seine journalistischen, wirtschaftlichen und technischen Erfahrungen sammelte der Kommunikationswissenschaftler während seiner über 20 Jahre langen Tätigkeit als Chefredakteur von renommierten Fachzeitschriften wie der Funkschau, FunkschauHandel, NetworkWorld und als Moderator von Kongressen, Webcasts und zahlreichen Podiumsdiskussionen.

Beim Bau ans Recycling denken

Einen äußerst nachhaltigen und über die Einhaltung von Gesetzen hinausgehenden Ansatz verfolgt die Reederei Maersk mit ihrem "Closed Loop Materials Management". Vor dem Hintergrund, dass Schiffe nach 20 oder mehr Jahren Laufzeit irgendwann abgewrackt werden müssen, ist es hilfreich, bereits bei der Konstruktion die Zusammensetzung der verwendeten Metalle zu erfassen. Das hilft bei der Wiederverwendung der einzelnen Teile, da sie aufgrund der Daten nach ihrer Qualität selektiert werden können. Bislang kommt es beim Abwracken stets zu massiven Qualitätsverlusten bei der Metallwiederverwertung, weil unterschiedliche Qualitäten aufgrund der Unkenntnis der Zusammensetzung zusammen eingeschmolzen werden müssen.

"Dieses Beispiel zeigt, dass neben den gesetzlichen Vorgaben verstärkt auch ökonomische Aspekte zum Tragen kommen", so Nottebom. "Die Unternehmen wollen nicht nur wissen, welche Schadstoffe verbaut wurden, sondern auch welche Wertstoffe mit Aussagen beispielsweise über Stahlqualitäten enthalten sind, um sie hinterher zu separieren und zu recyceln - hier geht es um richtige Werte."

Auswahl relevanter Vorschriften

Unternehmen, die in den USA börsennotiert sind, müssen am 31. Mai 2014 erstmals an die US-Aufsichtsbehörde U.S. Securities and Exchange Commision (SEC) berichten, ob sie 2013 "Konflikt-Rohstoffe" (Conflict Mineral Regulation) wie Zinn, Wolfram, Tantal oder Gold eingekauft und wie sie diese verwendet haben.

Die EG-Richtlinie RoHS regelt die Verwendung von Gefahrstoffen in Geräten und Bauteilen. Sie bezweckt, dass weniger unerwünschte Inhaltsstoffe in Elektro- und Elektronikgeräten in der EU in Verkehr gebracht werden.

REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) ist eine EU-Chemikalienverordnung, die am 1. Juni 2007 in Kraft getreten ist. Sie regelt die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. Sie bezweckt, dass Risiken, die von besonders besorgniserregenden Stoffen ausgehen, "ausreichend beherrscht werden und dass diese Stoffe schrittweise durch geeignete Alternativstoffe oder -technologien ersetzt werden."

SVHC (Substances of Very High Concern) sind besonders besorgniserregende Stoffe, die innerhalb der REACH-Verordnung als besonders gefährlich eingestuft und dort auch aufgelistet werden. Über eine sog. Kandidatenliste werden sie aktualisiert. Für verwendete SVHCs aus der Liste gelten bestimmte Informationspflichten innerhalb der Lieferkette.

DieHong Kong Konvention ist eine Vereinbarung der Mitgliedsstaaten der IMO (Internationale Seeschifffahrts-Organisation) mit dem Ziel, das umweltfreundliche Recycling von Schiffen und die Arbeitsbedingungen in den Abbruchwerften bzw. Abbruchbetrieben zu verbessern. Sie tritt erst in Kraft, wenn eine Reihe von Bedingungen erfüllt ist. Bislang wurde sie von zu wenigen Staaten ratifiziert. Auf EU-Ebene gilt daher seit 31. Dezember 2013 die REGULATION (EU) No 1257/2013. Sie regelt das Recycling von Schiffen.

WEEE (Waste of Electrical and Electronic Equipment) ist eine Richtlinie der EU zur Reduktion von Elektronikschrott, die die Hersteller in die Verantwortung nimmt. Sie wird in Deutschland durch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) umgesetzt.

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