Akzeptanz biometrischer Technologien steigt

Sicherheit ist wichtiger als Datenschutz

14.09.2006
Von Tanja Wolff

Die Ergebnisse lassen anstehende Veränderungen bei den eingesetzten Technologien in der Finanzbranche und im Einzelhandel erahnen. Sie zeigen, dass Komfort und Sicherheit bei der Abwicklung von Finanztransaktionen für viele Europäer wichtiger sind als vermeintliche Datenschutzprobleme.

Erfolgreiche Pilotprojekte

Der Studie zufolge werden biometrische Technologien in Europa immer stärker akzeptiert. Die Verbraucher sind inzwischen von der Genauigkeit und der Zuverlässigkeit der Lösungen überzeugt und sehen für ihren Alltag deutliche Vorteile. Im Besonderen bei Auslandsreisen oder beim Kontakt zu öffentlichen Behörden. Erfolgreiche Pilotprojekte und erste Installationen biometrischer Anwendungen haben zu diesem Meinungsumschwung geführt.

Die Trendwende vollzieht sich in ganz Europa. 71 Prozent der Umfrageteilnehmer würden sich beispielsweise durch die Verwendung eines Ausweises mit Fingerabdruck sicherer fühlen.

Laut der Untersuchung hat vor allem der Fingerabdruck eine hohe Glaubwürdigkeit. 87 Prozent der Deutschen sind überzeugt, dass er zur Identitätsbezeugung sicherer als die handschriftliche Signatur ist. Dementsprechend halten 85 Prozent der Deutschen eine Kreditkarte, die mit Fingerabdruck genutzt wird für sicherer, als Karten, die mit Chip oder PIN bedient werden. Mehr als drei Viertel der Deutschen glauben, dass Kartenmissbrauch durch eine Kombination von Fingerabdruck und Personalausweis verringert werden könnte.

Regionale Unterschiede

Die Studie hat herausgefunden, dass es bezüglich der Biometrie zu Unterschieden in den Ländern kommt. Beispielsweise führt Frankreich mit mehr als 92 Prozent bei der Akzeptanz der biometrischen Datenerfassung für Reisen. Im Vergleich dazu sehen nur 67 Prozent der Tschechen die neue Technologie als vorteilhaft an. Bei der Bezahlung von Waren und Dienstleistungen im Ausland setzt sich Portugal mit 85 Prozent eindeutig an die Spitze.

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