Fusion Deutsche Bank und Norisbank

Sicherheiten gibt es genug!

Fast jeder Vertriebler will bleiben

Dieses Easy-Credit-Geschäft wird die Bank künftig ausschließlich betreiben – und das Filialgeschäft möglichst schnell vergessen machen. Mit riesigen Wachstumsraten, wie Düster bekräftigt: „Sie lesen es ja fortlaufend in der Zeitung.“ Im Geschäftsbericht steht es Schwarz auf Weiß: Von knapp 1,4 auf über 1,9 Milliarden Euro hat sich die Bilanzsumme für das Easy-Credit-Geschäft von 2004 auf das letzte Geschäftsjahr erhöht, der Jahresüberschuss stieg insgesamt von 468 auf 634 Millionen Euro. Ob diese Zahlen jene etwa 550 Mitarbeiter zufriedenstellen, die nach der Migration zu ihrem Arbeitgeber zurückkehren? An Zuversicht fehlt es Düster nicht: Knapp die Hälfte der über 1100 Mitarbeiter haben in den klassischen Filialen gearbeitet, und viele werden die Übergabe an die Deutsche Bank mit begleiten, doch haben 90 Prozent der Vertriebsmitarbeiter dem Übertritt ins Frankfurter Bankhaus widersprochen. Also sollen – nachdem mit den Filialen ein Drittel des Geschäfts an die Deutsche Bank gegangen ist – auch 90 Prozent der vorherigen Filialmitarbeiter bei der Teambank angestellt sein. Für Düster ein Vertrauensbeweis. Ein Teil der Filialmitarbeiter sowie Infrastruktursysteme stellt Düster der Deutschen Bank für die Überführung der Kunden zur Verfügung. Die Frankfurter schicken ihrerseits Mitarbeiter in die Filialen, um die Migration auf ihre Systeme vorzubereiten.

Zu dem neuen Konzept, auf das die Nürnberger Teambank setzt, gehören unter anderem Filialen, in denen eben nicht das übliche Filialgeschäft, sondern ausschließlich das Kreditgeschäft abgewickelt werden soll – nebst Vor-Ort-Beratung. Und zwar in den Easy-Credit-Markenshops, von denen bis Ende nächsten Jahres etwa 120 entstanden sein sollen. Damit tritt die Teambank dann in Konkurrenz zum Kreditbankgeschäft der Deutsche-Bank-Filialen. Und dann behält Düster wirklich Recht mit der Prognose, dass die Norisbank-Filialen das Easy-Credit-Geschäft behindern. Jetzt allerdings nicht mehr intern, sondern im ganz normalen Wettbewerb. Ganz ohne Sicherheitsgurt.

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