Strategien


Feuerwehr-Mentalität bei Anwendern überwinden

Sicherheitsanbietern fehlt der Blick fürs große Ganze

12.07.2005
Von Ingo Butters
Der Markt für IT-Sicherheitslösungen ist noch zu sehr von Einzelanwendungen geprägt, die unternehmensweites Sicherheits-Management unmöglich machen. Deshalb fordert das IT-Beratungsunternehmen Butler Group ein Umdenken von Anbietern und Unternehmen. Um effizienten Schutz gewährleisten zu können, müssen die einzelnen Lösungen zu einem integrierten Sicherheits-Service zusammengefasst werden – dem Konzept des Sicherheits-Managements.

Nach Meinung von Butler Group-Analyst Andrew Kellett ist der derzeitige, fragmentierte Ansatz bei IT-Sicherheitslösungen überholt. Verschiedene Anwendungen, die mehr oder weniger unabhängig nebeneinander arbeiten, fügen sich nicht zum großen Ganzen zusammen. Es mangelt deshalb nicht nur an einem unternehmensweit gleich gutem Schutz, sondern auch an Auswertungsmöglichkeiten, die eine vollständige Sicht über die IT-Sicherheit im gesamten Betrieb vermitteln.

Umdenken müssten deshalb zum einen die Anbieter. Sie sind noch zu sehr darauf konzentriert, einzelne Lösungen wie Virenschutz zu verkaufen. Zwar gibt es zunehmend mehr Anwendungen, die verschiedene Sicherheitsbereiche abdecken, etwa eine Firewall und Virenschutz, doch dies könne nur ein erster Schritt sein. Derzeit kann kein Anbieter alle Sicherheitsbedürfnisse jedes Unternehmens mit einem Produkt abdecken.

Anbieter müssen deshalb einen Schritt weiter gehen und mehr leisten als nur Anwendungen an den Mann zu bringen. Gefragt sind integrierende Lösungen, die bestehende Anwendungen mit einbinden. Die Anbieter sollten die Firmen vor allem aber auch beraten und ihnen Best Practices an die Hand geben, um die Integration der Sicherheitslösungen voranzutreiben. Butler-Group Analyst Kellett ist sicher, dass sich der Markt für IT-Sicherheit deshalb radikal verändern wird: Aus reinen Produktverkäufern werden beratende Lösungsanbieter.

Zur Startseite