Vorhaben und Umfeld zu komplex

Sieben Gründe, warum IT-Großprojekte scheitern

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Wie die Praxis zeigt, kommt das immer wieder vor. Grabenkämpfe, Widerstände und weitere Hemmnisse sind dann fast unausweichlich. Das trifft besonders für die Fälle zu, wenn Unternehmen eines Konsortiums aufeinander treffen, die nur für ein Projekt zusammenarbeiten und ansonsten Konkurrenten sind.

6. Unterschiedliche Erwartungen an das IT-Projekt

In fast allen Krisenprojekten besteht keine Einigkeit darüber, welchen Umfang das Vorhaben annehmen soll. Denn immer noch lassen Ausschreibungen zu wünschen übrig. Sie sind unklar formuliert und lassen unterschiedliche Erwartungshaltungen zu.

Auf der anderen Seite versuchen Anbieter, ihre Schwachstellen zu verbergen. Im schlimmsten Fall sind sie nicht ehrlich. Oft überschätzen sie auch einfach ihre eigene Leistungsfähigkeit.

Verhandlungen finden meist auf der Ebene des Top-Managements statt. Das kann zu unrealistischen und geradezu katastrophalen Deals führen. Da wird schnell einmal die Projektdauer verkürzt, ohne sich mit Experten über die Machbarkeit auszutauschen.

7. Betriebliche Hürden

Mitbestimmung und Regulierung sind bei Großprojekten ebenfalls oft schwer zu nehmende Hürden. Bei den wenigsten Kleinprojekten gibt es das Problem, dass der Betriebsrat versucht, den Einsatz dringend benötigter externer Spezialisten zu verhindern, weil auf der anderen Seite Mitarbeiter abgebaut werden.

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