160-MHz-Kanal

So beschleunigen Sie Ihr WLAN

30.09.2022
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das WLAN-Tempo hängt von zahlreichen Bedingungen ab: Etwa von der Entfernung zwischen Router und Client sowie von den Störsignalen benachbarter WLANs.
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Foto: Cineberg - shutterstock.com

Aber selbst unter optimalen Voraussetzungen kommen Sie dem vom Hersteller angegebenen Tempo nur nahe, wenn bei Router und Client die Zahl der MIMO-Streams und die Bandbreite der Funkkanäle übereinstimmen. Viele aktuelle Notebooks können im 5-GHz-Band 160 Megahertz breite Kanäle benutzen – für optimales Tempo sollte auch der Router dies beherrschen.

Ob er grundsätzlich 160-MHz-Kanäle nutzen kann, sollte im Datenblatt oder im Handbuch stehen. In einigen Fällen müssen Sie dafür ein Firmware-Update einspielen oder eine entsprechende Einstellung im Routermenü aktivieren.

Viele Fritzbox-Modelle nutzen 160 MHz breite Funkkanäle automatisch. Bei anderen Herstellern, wie hier bei Asus, müssen Sie dies im Menü erst einschalten.
Viele Fritzbox-Modelle nutzen 160 MHz breite Funkkanäle automatisch. Bei anderen Herstellern, wie hier bei Asus, müssen Sie dies im Menü erst einschalten.

Bei einer Fritzbox finden Sie die Angabe zu den Funkkanälen im Handbuch unter „Technische Daten –› Anschlüsse und Schnittstellen“. Besonders High-End-Modelle wie die Fritzbox 7590 (AX), die Fritzbox 6690 Cable und die 6660 Cable unterstützen die breiten Funkkanäle. Ab Fritz-OS 7.20 sind diese freigegeben, die Fritzbox aktiviert sie automatisch. Für andere Modelle wie die Fritzbox 7580 liefert AVM diese Funktion per Firmware-Upgrade nach – hier funktionieren die 160-MHz-Kanäle ab Fritz-OS 7.25.

Wichtig: Die Fritzbox 7590 (AX) zum Beispiel unterstützt bis zu vier MIMO-Streams. Das beherrschen jedoch nur wenige 11AC-Clients für die 7590 und derzeit gar keine mit Wi-Fi 6 (AX-WLAN). Trotzdem können Sie mit einem Client, der zwei MIMO-Streams anbietet, das beste Tempo erreichen, sofern er bei der WLANWLAN-Übertragung 160-MHz-Kanäle verwendet. Denn dann baut die Fritzbox die Verbindung mit zwei MIMO-Streams und 160-MHz-Kanälen auf anstatt mit vier Streams und 80-MHz-Kanälen – beides ergibt die gleiche Brutto-Datenrate. Alles zu WLAN auf CIO.de

Der Datentransfer ist allerdings aufgrund der breiteren Funkkanäle störanfälliger. Aus diesem Grund kann es sein, dass die Fritzbox in Umgebungen mit vielen Nachbar-WLANs auf der 5-GHz-Frequenz lediglich die 80-MHz-Kanäle nutzen kann oder von 160 MHz auf 80 MHz herunterschaltet, damit eine stabile Verbindung zustandekommen kann. (PC-Welt)

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