Ein Leitfaden für Entscheider

So gelingt die Migration auf Office 365

30.09.2015
Von Peter Haupt

Exchange-Migration: Hybrid statt Big Bang

Ein separater Themenblock bei der Migration auf Office 365 ist noch die Umstellung des E-Mail-Systems auf Exchange-Server. Zwar wird E-Mail gerne als Commodity bezeichnet, und die E-Mail-Migration als triviale Aufwärmübung für den Cloud-Einstieg dargestellt. Doch von einem "Big-Bang"- Komplettumzug auf Exchange Online ist dringend abzuraten. Denn schließlich bilden E-Mail, Termine, Adressen und Aufgaben eine unternehmenskritische Funktion, ohne die heute viele Betriebe lahm gelegt wären.

Die Herausforderung beim Wechsel vom lokalen Exchange-Server in eine Hybridumgebung liegt dabei in der Komplexität, die im Verbund mit anderen Geschäftsanwendungen entsteht. Wenn beispielsweise das SAP-System Mails verschickt, oder ein Online-Shop Bestellbestätigungen aussendet, und solche Verknüpfungen auch noch schlecht dokumentiert sind, kann eine Migration im Chaos enden. Durch Hybrid-Konstellationen lassen sich solche Szenarien vermeiden.

Inkompatibilität durch abweichende Patch-Stände

Ein weiterer Stolperstein sind abweichende Release- und Patch-Stände, die sich im Zuge einer Migration durch die Aktualisierung einzelner Exchange-Server ergeben können. Je nach Kombination sind hier Störungen von Schnittstellen möglich, die sich ebenfalls auf Business-Anwendungen auswirken.

Schließlich spricht für die Beibehaltung einer teilweise lokalen Exchange-Infrastruktur in vielen Fällen auch noch die vorhandene Exchange-Konsole. Über sie wird das Gesamtsystem verwaltet, und auch nach einer Umstellung auf eine Hybrid-Umgebung ist es oft sinnvoll, diese Konstellation beizubehalten.

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