Anbieter argumentieren zunehmend mit Business-Zielen

SOA positioniert sich für die BWL-Riege

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
SOA zu implementieren heißt, unser Produkt zu kaufen – dieses Marktgeschrei verbreiten immer mehr Anbieter. Dennoch reift in den Unternehmen langsam die Erkenntnis, dass die Migration auf service-orientierte Architekturen ein Prozess ist, in dem auch die vorhandene Software re-organsiert werden kann, statt neue Lösungen zu kaufen. Wer also Skills und Software rund um das Thema SOA an den Mann bringen will, muss den geschäftlichen Nutzen seiner Angebote betonen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Beraters Zapthink.

Mit dem Hype um SOA wachsen nicht die Kenntnisse: Nach Angaben von Zapthink wird mittlerweile auf diverse Software-Tools, Trainings und andere Dienstleistungen das Etikett mit den drei Buchstaben geklebt. Die ursprüngliche Bedeutung von SOA als einem grundlegend neuen Ansatz in der Informationstechnologie, der sich nicht auf einzelne Software-Tools bezieht, tritt in den Hintergrund.

Das ist nur zum Teil den Playern anzulasten, die mit dem Trend Geld machen wollen. Zum anderen liegt es an der mangelnden Kommunikation in den Unternehmen. So berichten einige der Studienteilnehmer, dass sie Gespräche über SOA mit dem CIO beginnen - und mit dem CEO entscheiden. Folgerichtig ist das mit einem Wechsel der Perspektive verbunden, was nicht immer reibungslos funktioniert.

Die wundersame Wandlung der Web-Services

Der Anbieter Statera zum Beispiel weiß von Entscheidern zu berichten, die alles, was SOA heißt, für ein Allheilmittel halten und ihrem CEO irgendwelche implementierten Web-Services als SOA präsentieren.

Viele Anbieter haben darauf reagiert und SOA-Kompetenz-Center eingerichtet.

Zur Startseite