Die wöchentliche CIO-Kolumne

Solidarität nicht gefragt

05.05.2003
Von Marita Vogel

Doch einige Kollegen scheren sich nicht um diese Ansage: Bei vollen Lohneinbußen arbeitet seit Mai eine Gruppe von 80 Informatikern zehn bis zwanzig Prozent weniger - und rettet so etwa 20 Arbeitsplätze. CIO Frick, der auch das Vier-Tage-Modell unterstützt hatte, steht hinter dieser Aktion: "Wo es umsetzbar ist - wie zum Beispiel im User-Help-Desk-Bereich - ist Teilzeitarbeit wirklich sinnvoll."

Mittlerweile sind die Nominierungsgespräche abgeschlossen, die Laufbahnberater versuchen neue Jobs aufzutreiben, und die verbliebenen IT-Mitarbeiter halten die Winterthur am Laufen. Aber die Stimmung ist dahin: "Die Leute können nicht mehr hinter der Firma stehen", befürchtet Kaspar Hohler, gewerkschaftlich organisierter Systemadministrator und seit zwei Jahren bei der Winterthur. Für ihn ist es "grotesk, dass jemand Neues kommt, keine Ahnung von IT hat und dann einfach alles zusammenstreicht."

Vor diesem Dilemma stehen vermutlich viele Unternehmenslenker, die keine tiefen IT-Kenntnisse aufweisen. Produktivitätsmessungen wie in anderen Bereichen kann die IT (und auch der CIO) nicht liefern - bisher jedenfalls. Das soll sich ändern. Zusammen mit dem Massachusetts Institute of Technology gründeten IT-Konzerne wie HPHP, MicrosoftMicrosoft und SAPSAP im April das "Information Work Productivity Council" . Ziel der Forschung ist, die Produktivitätsfortschritte durch IT aufzeigen. Mehr dazu in der Debatte . Alles zu HP auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

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