Klein, aber oho

Sony Xperia Z1 Compact im Praxistest



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Energiesparmodi helfen die Laufzeit zu verlängern.
Energiesparmodi helfen die Laufzeit zu verlängern.

Ansonsten bietet das Sony Z1 Compact in technischer Hinsicht praktisch alles, was das Herz begehrt: Das Gerät verbindet sich mit dem superschnellen WLAN-Standard 802.11ac, unterstützt LTE Cat 4 mit bis zu 150 Mbit/s Bandbreite, sendet im Nahbereich via NFC oder Bluetooth 4.0 und erlaubt den Austausch von Daten via USB On-the-Go, MHL, Miracast und DLNA.

Als Multimedia-Smartphone mit Flaggschiff-Ambitionen erhielt das Z1 Compact natürlich neben der 2-Megapixel-Frontkamera auf der Vorderseite auch die bereits vom Z1 bekannte 20,7-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, die mit 1/2,3-Zoll großem Sensor und lichtstarker 2,0-Blende aufwartet. Tatsächlich können sich die damit geschossenen Aufnahmen für eine Handy-Kamera sehen lassen. Vom reinen Zahlenwert ausgehend hatte sich der Tester jedoch ein besseres Ergebnis versprochen.

Mehr Schein als Sein gibt es auch beim Speicherplatz. Dieser beträgt nämlich 16 GB, zur freien Verfügung stehen davon jedoch nur rund elf GB. Immerhin besteht die Möglichkeit, bis zu 64 GB zusätzlichen Ablagebedarf über eine MicroSD-Karte zu decken. Ein Auslagern von Apps ist allerdings nicht möglich.

Üppige Software-Ausstattung

Das Z1 Compact nutzt die bereits vom Z1 bekannte 20,7-Megapixel-Kamera.
Das Z1 Compact nutzt die bereits vom Z1 bekannte 20,7-Megapixel-Kamera.
Foto: Sony

Zumindest eine Teilschuld an dem geschrumpften Speicherplatz tragen die zahlreichen, auf dem Testgerät vorinstallierten Apps. Hier finden sich allein von Sony die Anwendungen Walkman, Album, Filme, Sony Select, Sociallife-Nachrichten, Video Unlimited, Werkzeuge (QR-Reader, Rechner, Sichern und Wiederherstellen, Downloads), TrackID, SmartConnect, WisePilot for Xperia, Xperia Care (Support), Mobi Systems OfficeSuite Professional, McAfee SecuritySecurity, Update Center, TV SideView, Evernote, TrackID TV, Xperia Lounge, File Commander, Skizze, Xperia Privilege, Pixlr Express, Playstation Mobile, Box, Social live und FacebookFacebook. Hinzu kommen die üblichen, von GoogleGoogle bereitgestellten Apps, zudem besteht die Möglichkeit, dass Carrier zusätzlich ihr Sortiment an Apps beisteuern. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de

Auf dem Z1 Compact sind zahlreiche Apps bereits vorinstalliert.
Auf dem Z1 Compact sind zahlreiche Apps bereits vorinstalliert.

Da unser Testgerät vom Hersteller bereitgestellt wurde, konnte dies jedoch nicht nachgeprüft werden. Immerhin sieht Sony "seine" Apps nur als Anregungen, falls nicht benötigt, können sie einfach deinstalliert werden.

Als Betriebssystem ist AndroidAndroid 4.3 (Jelly Bean) installiert - ein Update auf Version 4.4 (KitKat) ist angekündigt - dem die hauseigene Benutzeroberfläche Sony UI übergestülpt wurde. Die Oberfläche liefert zahlreiche Funktionen, die insbesondere Smartphone- und Android-Novizen die Bedienung erleichtern sollen, wie etwa verschiedene Energiesparmodi und ein Schnell-Menü. Ob man diese Features wirklich braucht sei dahin gestellt, viele erfahrene Anwender ziehen mittlerweile Plain Android vor, wenn sie dafür schneller Firmware-Updates erhalten. Alles zu Android auf CIO.de

Fazit: Taucht was!

Das Sony Z1 Compact ist schnell, kompakt und darf auch mal ins Wasser fallen ...
Das Sony Z1 Compact ist schnell, kompakt und darf auch mal ins Wasser fallen ...
Foto: Sony

Mit dem Xperia Z1 Compact stemmt sich Sony angenehm gegen den Trend, nur die großen Phablets mit neuester Spitzentechnik auszustatten. Das Smartphone ist dabei zwar nicht hundertprozentig perfekt, bietet sich damit aber als attraktive, hosentaschengerechte Alternative an. Angesichts der gebotenen Features erscheint auch der Preis von 499 Euro nicht überzogen - die Frage ist lediglich, ob dies im Markt ebenfalls so gesehen wird.

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