Sicherheitsstudie

Starke Vorbehalte gegen neuen Personalausweis

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Viele scheinen der Studie zufolge jedoch noch nicht daran zu glauben, dass ihnen der neue Personalausweis ihnen dabei helfen könnte, sich weniger Sorgen zu machen. Trotz neuer Funktionen glauben nur 33 Prozent der befragten Deutschen, dass die Daten ihres neuen Personalausweises von den Behörden sicher gespeichert werden.

Nur 20 Prozent würden elektronische ID für Web-Einkauf einsetzen

Bezeichnenderweise scheinen die jüngeren Deutschen nicht ganz so kritisch eingestellt zu sein: Während von den 18- bis 24-Jährigen 49 Prozent den Behörden zutrauen, dass diese ihre Daten sicher speichern, glaubten dies nur 32 Prozent der über 25-jährigen Befragten

Der neue Personalausweis sorgt in den Augen der Deutschen nicht unbedingt für mehr Sicherheit.
Der neue Personalausweis sorgt in den Augen der Deutschen nicht unbedingt für mehr Sicherheit.
Foto: Unisys

Seit seiner Einführung im November 2010, sind die neuen Funktionen des neuen Personalausweises in der Bevölkerung offenbar noch nicht akzeptiert. Lediglich 20 Prozent der beim Security Index befragten Deutschen würden die neue elektronische ID (eID) des neuen Personalausweises für Transaktionen im Internet nutzen, nur 22 Prozent die neue digitale Signaturfunktion (QES). Auf etwas größere Zustimmung trifft die digitale Speicherung von Fingerabdrücken. Immerhin 42 Prozent der Befragten würden diese Funktion bei der Beantragung eines neuen Personalausweises aktivieren.

Der Geschäftsführer von Unisys forderte im CIO.de-Gespräch die Politik dazu auf, das Informationsbedürfnis der Bürger besser zu stillen. „Anscheinend mangelt es in der Bevölkerung noch an Bewusstsein dafür, dass die neuen Funktionen des neuen Personalausweises Identifikation und Transaktion im Internet sicherer machen sollen“, sagte Schmitt.

Schmitt fordert: „Dafür braucht man wesentlich mehr Informationen und Aufklärung. Die Behörden müssen einen Weg finden, die Bürger mit dem neuen Ausweis vertraut zu machen und ihre Bedenken auszuräumen. Auch der Bitkom ist hier gefordert. Es muss klar dargestellt werden, welche Technologien im Einsatz sind und welche Sicherheitsmechanismen genutzt werden, die Daten der Bürger zu schützen.“

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