Wie Firmen sich an den Lebenswandel der Mitarbeiter anpassen müssen

Statische Karriereplanung funktioniert nicht mehr

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Zum anderen macht sich bei ihnen auch der Wandel des Arbeitslebens deutlich: Von zu Hause aus zu arbeiten, während der Woche blauzumachen und dafür mal Samstags ins Büro zu gehen, in der Arbeitszeit privat zu mailen - für sie sind das Selbstverständlichkeiten. Hierarchie- und Statusdenken verliert an Wert. Sind Kinder geplant, ist es auch für die jungen Männer wichtig, sie nicht nur am Sonntag zu sehen.

Cathleen Benko und Anne Weisberg weisen noch auf einen anderen Aspekt des neuen Familienlebens hin: Mit Blick auf den demografischen Wandel müssen sich Unternehmen darauf einstellen, dass Mitarbeiter Zeit für pflegebedürftige Angehörige haben wollen.

Die Unternehmen müssen sich den Menschen anpassen

Als Fazit dieser Entwicklung zitieren die Beraterinnen den ehemaligen Dekan der Harvard Business School Kim B. Clark. Er fordert Unternehmen auf, sich so zu verändern, dass sie diese begabten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv und loyal verbunden halten.

Das ist der Punkt, an dem Benko und Weisberg ansetzen. Den Namen ihres Konzeptes Mass Career Customization erklären sie wie folgt: Mass, da es das ganze Unternehmen betrifft, Career, weil es um die KarriereKarriere geht und Customization, weil es die Individualisierung von Karrierewegen ermöglichen soll. Dabei haben sie den Begriff Customization aus der Konsumgüter-Industrie und deren Vertriebstrend zu individualisierten Produkten übernommen. Alles zu Karriere auf CIO.de

Dem System MCC liegen vier Dimensionen zugrunde: Die Wahl der Geschwindigkeit des Karrierefortschritts, die Wahl des Arbeitspensums, die Wahl von Arbeitsort und -zeit sowie die Wahl der Position/Verantwortlichkeit.

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