Strategien


Ausfälle werden teuer

Stiefkind Application Management

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Nur eine Minderheit der Unternehmen misst laut Aberdeen die Performance geografisch verteilter Anwendungen. Folge: Anwender klagen über lange Reaktionszeiten.
Jim Rapoza von Aberdeen appelliert an Unternehmensführungen, genug Geld für Anwendungs-Management bereitzustellen.
Jim Rapoza von Aberdeen appelliert an Unternehmensführungen, genug Geld für Anwendungs-Management bereitzustellen.
Foto: Aberdeen

Seien es eigene Niederlassungen in verschiedenen Ländern, seien es Merger und Zukäufe oder enge Kooperationen mit Partnern - große Unternehmen verteilen sich heute über weite geografische Gebiete. Eine Folge davon ist, dass Entscheider den Überblick über die Performance ihrer Anwendungen verlieren. Das gibt zumindest der US-Marktforscher Aberdeen in der Analyse "Boosting enterprise application performance in distributed environments" zu bedenken.

Autor Jim Rapoza fasst in dem Papier die Ergebnisse mehrerer Studien zusammen. Grundsätzlich sei die Zusammenarbeit verteilter Firmenstandorte kein Problem, so Rapoza. Es seien genug Vernetzungs- und Collaboration-Technologien verfügbar.

Produktivitätsverlust durch Ausfall von Applikationen

Als schwierig empfinden die befragten Unternehmen aber die Vielzahl der verschiedenen Zugänge. So arbeiten die Filialen mit einem Mix aus Multiprotocol Label Switching (MPLS), Kabel, Glasfaser und drahtlosen Zugriffsmöglichkeiten. Entscheider müssen für jeden dieser Zugangswege Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten.

Gelingt das nicht, wird es teuer: Laut Aberdeen beziffern die Befragten den Produktivitätsverlust durch den Ausfall von Anwendungen auf 100 bis 150 US-Dollar pro Stunde. Allerdings erklärt Aberdeen leider nicht, wie diese Schätzungen zustande kommen.

Zur Startseite