Deutsche Telekom mit Steuerungsproblem

T-Systems torpediert Standardisierungen

Zudem basiert die "Incentivierungs-Struktur" der T-Systems bei Führungskräften auf einem bis zu 40-prozentigen Anteil des Gehalts. Dieser Anteil ist von der Umsatz- und Profit-Entwicklung bei der IT-Tochter abhängig. Mehr Umsatz und Profit ergibt auch höhere Bonuszahlungen: So lautet die einfache Formel beim derzeitigen CEO Lothar Pauly wie der gesamten T-Systems-Führungsmannschaft. Eine Alternative wurde in Management-Kreisen zwar immer wieder diskutiert, aber genauso oft verworfen: Den flexiblen Anteil am Lohn davon abhängig zu machen, wie erfolgreich Kosten gesenkt und Standardisierungen abgeschlossen wurden – zumindest für das interne Geschäft.

Allerdings rangiert T-Systems-Chef Pauly im Vorstand der Telekom, der Corporate-CIO hingegen nicht. Alles, was der CIO also an Einschnitten plant, erfordert die Zustimmung des T-Systems-CEOs und die von Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke. Nach firmeninternen Informationen soll der neue Konzern-CIO Peter Sany sich deshalb bereits mehrfach bei Ricke vorgesprochen haben. Sany selbst will zu der bevorstehenden Neuordnung bei der Telekom nichts sagen: "Im Vorfeld etwas nach außen zu tragen verbietet sich per se."

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