Abwarten bei VoIP

Telekommunikations-Budgets legen deutlich zu

14.07.2005
Von Ingo Butters

Was die Zusammenarbeit mit Anbietern angeht, legen die Firmen ein überraschend konservatives Verhalten an den Tag: Jeweils rund ein Drittel will etwa bei der Migration auf VoIP mit seinem derzeitigen Anbieter für Festnetztelefonie beziehungsweise Datendienste weiter zusammenarbeiten.

Ein ähnliches Bild zeigt sich im Bereich Managed Services: Mehr als die Hälfte aller Betriebe ist daran interessiert, Technologien wie VoIP oder Sicherheitslösungen von externen Dienstleistern hosten zu lassen. Wunschpartner der Mehrheit der Firmen sind dabei jeweils die traditionellen, lokalen Telekommunikationsunternehmen. Systemintegratoren zieht nur jede Vierte Firma als Managed-Services-Provider in Betracht.

Geringe Experimentierfreude

Die Vorsicht bei der Anbieterauswahl zeigt sich auch deutlich bei den Marktanteilen: 83 Prozent der befragten Firmen setzen bei der Netzwerktechnik Produkte von Cisco ein. Der am zweitstärksten vertretene Anbieter 3Com hat nur in jedem fünften Betrieb einen Fuß in der Tür. Bei den Telekommunikations-Services dominieren die ehemaligen Monopolisten France Telecom, Britisch Telecom und Deutsche Telekom.

Möglicherweise ein Grund für die geringe Experimentierfreude mit alternativen Anbietern ist die ausgeprägte Sensibilität für Sicherheit: Bei allen neuen Techniken – VoIP, mobile Dienste oder VPN – ist die Sicherheit das entscheidende Kriterium für die Anschaffung.

Der Marktforscher Forrester hat für die Untersuchung die Entscheider im Bereich Telekommunikation von 305 europäischen Firmen befragt. 38 Prozent der teilnehmenden Betriebe stammen aus der Industriebranche, ein Fünftel aus dem öffentlichen Sektor. Alle Unternehmen haben mehr als 1.000 Angestellte, 40 Prozent setzen weniger als 500 Millionen Dollar im Jahr um, zehn Prozent mehr als 10 Milliarden.

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