Fettnäpfe vermeiden

Top 10 der No-Gos im Internet

19.09.2012
Von Tony Bradley
Das Internet bietet einige Tücken. Phishing und fremde Fotos auf der eigenen Seite sind Fettnäpfe, in die auch erfahrene User treten.

No-Go 1: Sich auf Wikipedia verlassen

Wikipedia-Einträge zu tagesaktuellen Themen sind kritisch zu betrachten
Wikipedia-Einträge zu tagesaktuellen Themen sind kritisch zu betrachten

Mitarbeiter der französischen Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) ist es verwehrt Wikipedia als Quelle zu verwenden. Zitate aus der Online-Enzyklopädie gehören zudem zu den absoluten No-Gos. Denn Wikipedia-Beiträge entsprechen nicht immer der Wahrheit, wie die Geschichte um den erfundenen Vornamen des Ex-Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg zeigt. Guttenberg hat bekanntlich viele Namen, darunter sei laut Enzyklopädie auch der Name "Wilhelm". Hierbei handelte es sich allerdings um einen erdachten Vornamen. Der Fehler wurde spät bemerkt; viele MedienMedien hatten zwischenzeitlich alle angegebenen Vornamen unverifiziert übernommen. Top-Firmen der Branche Medien

Michael Haller - Journalist, Medienwissenschaftler und Autor des Buches "Recherchieren" - legte im Januar 2011 während eines Interviews im Deutschlandradio dar, welche Rolle Wikipedia bei ihm einnimmt. Er gab im Gespräch an, die Wissensdatenbank als Erst-Rechercheinstrument zu verwenden. Außerdem sagte er, Profi-Journalisten wissen, dass Wikipedia-Beiträge zu abgeschlossenen Vorgängen, abgeschlossenen Biografien und abgeschlossenen Themen sowie Begriffe zuverlässig seien.

Vergessen Sie nie, dass Wikipedia ein Mitmach-Lexikon ist. Jeder kann Einträge erstellen, ergänzen und bearbeiten. Fehler, die unentdeckt bleiben, sind für alle sichtbar.

No-Go 2: Unbekümmerter Umgang mit den Kontodaten

Gemäß aktuellen Studien soll etwa jeder dritte Deutsche Online-Banking nutzen. Die Vorteile sind vielfältig: Bankgeschäfte lassen sich rund um die Uhr erledigen, Kontoauszüge bequem über den heimischen Printer ausdrucken und zudem sind reine Online-Banking-Konten gratis oder preiswerter als traditionelle Konten. Außerdem ist Online-Banking grundsätzlich sicher. Transaktionen werden über verschlüsselte HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure)-Verbindungen abgewickelt, die hierfür benötigte Transaktionsnummern (TAN) werden entweder per SMS zugestellt oder mittels Generator erzeugt.

Kriminelle lassen sich immer wieder neue raffiniertere Tricks einfallen, wie Sie an Ihre Kontodaten kommen. Phishing-E-Mails leiten Sie auf perfekt gefälschte Geldinstitut-Websites und Trojaner belauschen Ihren Internetverkehr, um in den Besitz Ihrer Bank-Zugangsdaten zu kommen. Obwohl moderne TAN-Verfahren mehr Sicherheit als ihre Vorgänger bieten, sollten Sie keine Links in E-Mails aufrufen, die angeblich zur Ihrer Bank führen. Falls doch, unterlassen Sie es im Anschluss Ihre Kontonummer, PIN (Persönliche Identifikationsnummer) und TAN einzugeben.

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