Business Intelligence

Trotz BI verlassen sich Manager lieber auf ihr Bauchgefühl

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Dass trotz ausgebauter BI noch so oft das Bauchgefühl entscheidet, erklärt Novem-Geschäftsführer Anastasios Christodoulou mit einem zeitintensiven Gewöhnungsprozess. Analyse-Tools können zwar aus komplexen Sachverhalten die relevanten Informationen fischen und verständlich präsentieren. Aber das Vertrauen in die Technologie müsse erst noch wachsen: „Da ist es nachvollziehbar, dass sich Manager zusätzlich auf ihre Intuition stützen möchten“, so Christodoulou. Für eine Verbesserung der Entscheidungsqualität sei die Nutzung intelligenter Technologie jedoch unumgänglich.

Intuition auch in USA stark ausgeprägt

Um ein deutsches Phänomen handelt es beim Hang zur Intuition übrigens nicht. Vor einigen Monaten lieferte eine Umfrage der Berater von Accenture in den USA ein ähnliches Bild. Zwei Fünftel der Entscheidungen jenseits des Atlantiks werden ebenfalls aus dem Bauch heraus getroffen. Lediglich 60 Prozent der strategischen Entscheidungen beruhen auf der Analyse von Daten und Prozessen.

Hüben wie drüben arbeiten viele Unternehmen mit Hochdruck daran, mit Hilfe neuer ToolsTools ihre Entscheidungsgrundlagen zu verbessern. Das Ende der Intuition wird aber auch dann nicht kommen, wenn alle BI-Initiativen perfekt fruchten. Alles zu Tools auf CIO.de

Warum das so ist, stellte vor einiger Zeit Aberdeen-Analyst David Hatch klar. „Viele Unternehmen verbringen Monate damit, die von BI versprochenen Reporting- und Analyse-Möglichkeiten aufzubauen“, so Hatch. „Sie nehmen dafür enormen Kosten in Kauf. Und dann stellen sie fest, dass es immer noch verschiedene Versionen der Wahrheit gibt – ohne einen Königsweg festzustellen, welche richtig oder angemessen ist.“

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