Social-Media-Abgabe

Uganda führt umstrittene Steuer auf Nutzung sozialer Medien ein

02.06.2018
Uganda will einem Parlamentsbeschluss zufolge eine Steuer für die Nutzung von sozialen Medien über Mobiltelefone einführen. Die Steuer wird in Uganda schlicht "WhatsApp-Steuer" genannt, soll aber auch die Nutzung anderer Plattformen wie Twitter und Facebook erfassen.
Durchschnittlich drei Prozent ihres jährlichen Pro-Kopf-Einkommens sollen die Menschen in Uganda zukünftig für die Nutzung von Social Media bezahlen.
Durchschnittlich drei Prozent ihres jährlichen Pro-Kopf-Einkommens sollen die Menschen in Uganda zukünftig für die Nutzung von Social Media bezahlen.
Foto: fyv6561 - shutterstock.com

Wie genau die neue pauschale GebührGebühr erhoben werden soll, blieb zunächst noch unklar. Möglicherweise wird die Steuer auf die Preise für Datenpakete aufgeschlagen werden. Alles zu Social Media auf CIO.de

Die Regierung stelle für die Bürger viel Infrastruktur zur Verfügung, etwa WiFi-Verbindungen in vielen Gegenden, daher müssten auch Steuern erhoben werden, erklärte ein Regierungssprecher am Donnerstag, einen Tag nach dem entsprechenden Parlamentsbeschluss.

Zunächst soll die Gebühr nur 200 Schillinge (knapp 0,05 Euro betragen). Pro Jahr wären das rund 16 Euro, was rund drei Prozent eines jährlichen Pro-Kopf-Einkommens in Uganda entspricht.

Kritiker sahen darin indes einen Versuch des seit über 30 Jahren regierenden Präsidenten Yoveri Museveni, das Leben für seine Kritiker schwieriger zu machen. Museveni - der selbst auf Twitter sehr aktiv ist - hat sozialen MedienMedien zum Beispiel vorgeworfen, sie würden nur helfen, Gerüchte und Tratsch zu verbreiten. Während der jüngsten Wahl 2016 schaltete die Regierung das mobile Internet ab, um die Organisation von Oppositionsprotesten zu erschweren. (dpa/mz) Top-Firmen der Branche Medien

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