Sanierung

Umbau soll Deutsche Bank bis zu 5 Milliarden Euro kosten

04.07.2019
Der erwartete Kahlschlag im Investmentbanking dürfte die Deutsche Bank einem Pressebericht zufolge drei bis fünf Milliarden Euro kosten.
Die Deutsche Bank rechnet für den Umbau mit enormen Kosten.
Die Deutsche Bank rechnet für den Umbau mit enormen Kosten.
Foto: The World in HDR - shutterstock.com

In der Folge werde der Dax-Konzern im Jahr 2019 wieder rote Zahlen schreiben, berichtete die "Financial Times" (FT) am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe und berief sich dabei auf mehrere mit der Sache vertraute Personen. Eine Kapitalerhöhung sei nicht geplant, sagte einer der Insider laut "FT".

Deutschlands größtes GeldhausGeldhaus war erst 2018 nach drei Verlustjahren in die Gewinnzone zurückgekehrt. Ein Sprecher wollte sich zu dem "FT"-Bericht auf Nachfrage nicht äußern. Top-Firmen der Branche Banken

An der Börse legte die Deutsche-Bank-Aktie am frühen Nachmittag auf die Nachricht hin um 0,49 Prozent auf 6,785 Euro zu, nachdem sie am Vormittag infolge einer pessimistischen Analystenstudie zeitweise deutlich verloren hatte. Analyst Andrew Lim von der französischen Großbank Societe Generale hatte sein Kursziel für die Deutsche BankDeutsche Bank am Morgen auf vier Euro zusammengestrichen. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bank

Milliardenlast

Wie bereits von mehreren Medien berichtet, soll der Aufsichtsrat den Sanierungsplan auch der "FT" zufolge am Sonntag beschließen. Etwa 20.000 der weltweit zuletzt noch 91.500 Jobs in dem Konzern sollen dadurch wegfallen, heißt es in dem Bericht. Zudem wolle der Vorstand in diesem Zuge Vermögenswerte von mehr als 50 Milliarden Euro in eine Bad Bank ausgeliedern.

Um die Milliardenlast für die Sanierung zu schultern, muss der Vorstand der Zeitung zufolge sein bisheriges Ziel für die Bilanzstärke der Bank kappen. Die harte Kernkapitalquote solle dann nur noch mindestens 12,5 statt bisher 13 Prozent erreichen, schreibt die "FT" unter Berufung auf eine weitere Person. Ende des ersten Quartals hatte die Quote mit 13,7 Prozent noch komfortabel darüber gelegen. (dpa/rs)

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