Produktivität der Anwendungsentwicklung

Umstrittene Messmethoden

03.02.2010
Von Matthias Gröbner

Viele Unternehmen führen daher gar keine systematische Anwendungsentwicklungs-Produktivitätsmessung durch, sondern versuchen, ihre Produktivität indirekt zu optimieren, beispielsweise durch eine höhere Qualität. Diese lässt sich erreichen durch eine Reduktion der Anzahl der Defects, durch Sicherstellung von "on time" / "on budget" / "on specification" für Projekte oder schlicht durch eine niedrigere IT-Kostenquote.

Rahmenbedingungen für AE-Produktivitätsmessung sicherstellen

Einige Unternehmen versuchen, die beschriebenen Herausforderungen der Function-Point-Methode zu meistern und machen damit grundsätzlich positive Erfahrungen. Mehrere Punkte entscheiden dabei über den Erfolg:

Aufwand: Um den Aufwand für die Messungen in Grenzen zu halten, sollte ein spezialisiertes Team gebildet werden, das die Messungen für alle Projekte durchführt und so die erforderliche Routine erwirbt und behält.

Eindeutigkeit: Um die Eindeutigkeit der Messergebnisse sicherzustellen, sind zunächst einheitliche Zählstandards nötig. Damit diese auch durchgesetzt werden, sollte das spezialisierte Team die Zählungen durchführen, und zwar für alle Projekte. Die gesammelten Erfahrungen und aufgekommenen Fragen sollten im Team regelmäßig ausgetauscht werden.

Vergleichbarkeit: Um sicherzustellen, dass vergleichbare Projekte gegenübergestellt werden, sollte die Function-Point-Messung in geeignete Cluster aufgeteilt werden (zum Beispiel Projekte für Host vs. ServerServer vs. gemischt). Dadurch können zwar die Cluster-Werte nicht aggregiert werden – eine Gesamt-Produktivitätszahl für die gesamte AE ist nicht möglich – aber dafür sind die Werte für die jeweiligen Cluster historisch und in Benchmarkings vergleichbar. Alles zu Server auf CIO.de

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