Vattenfall Europe

Unbundling ist das Kernthema

Das deutsche EnWG ist eine spezielle Umsetzung der EU-Direktiven. "Es ist zu erwarten, dass die deutsche Bundesnetzagentur (BNetzA) noch viele Detailregelungen erlassen wird“, kommentiert Rösch, "in den nordischen Ländern gelten andere Regeln“.

Das EnWG reglementiert mit dem Unbundling die bestehenden Informationskanäle zwischen den Wettbewerbs- und Monopolbereichen: "So müssen die Verteilungsnetzbetreiber nun sicherstellen, dass der konzerneigene Vertrieb wirtschaftlich sensible Informationen nur über Kunden erhält, mit denen er für den betreffenden Zeitraum einen Liefervertrag hat“, so Rösch. Die Nutzung anderer beim Verteilungsnetzbetreiber vorhandenen Daten hingegen ist verboten – wie etwa zu "Kundenrückgewinnungskampagnen“.

Im Klartext heißt das: Kunden müssen aus der Datenbank verschwinden, die ein Jahr lang keinen Strom mehr abgenommen haben. Diese Trennung zwischen aktuellen, alten und zu löschenden Daten hinzubekommen, war und ist eine Herausforderung für Rösch. Diese Trennung will der Vattenfall Europe-CIO über ein passgenaues Berechtigungskonzept in den Abrechnungssystemen und Data Warehouses bewerkstelligen: "Bis 2007 soll die Software, also SAP IS-U, dazu in der Lage sein“, so Rösch.

Das dies nicht so ganz trivial ist, darauf deutet die Formierung der IDEX-Initiative hin. Hier kooperieren namhafte Energieversorger mit SAP, nach Angaben von PAC der unangefochtene Marktführer im Energieversorgermarkt, um Anforderungen an die Weiterentwicklung der Software und für ein einheitliches Customizing für die regulierten Geschäftsprozesse zu definieren.

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