Blackberry


Blackberry-Chef

Unser Geschäft ist jetzt Software

03.03.2015
Vor eineinhalb Jahren stand der Smartphone-Anbieter Blackberry mit dem Rücken zur Wand. Der erfahrene Tech-Manager John Chen sicherte mit einem Fokus auf Firmenkunden das Überleben. Aber eine Frage bleibt: Wie lange lohnt sich das geschrumpfte Smartphone-Geschäft?

Der mit Absatzproblemen kämpfende Smartphone-Pionier BlackberryBlackberry will sich auf Softwarelösungen und Apps ausrichten. "Wir fokussieren uns darauf, Geschäft mit Software zu machen", sagte Blackberry-Chef John Chen am Dienstag auf der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona. "Und wir wollen dafür sorgen, dass unsere Software mit allen Geräten funktioniert." Alles zu Blackberry auf CIO.de

Damit meine er nicht nur die Verwaltung von SmartphonesSmartphones verschiedener Anbieter in Unternehmen, sondern auch Anwendungen für alle Arten vernetzter Technik von Verkaufsautomaten bis hin zu Reiskochern, betonte Chen. "Alles, was eine IP-Adresse hat, wollen wir managen." Alles zu Smartphones auf CIO.de

Die Sanierung von Blackberry komme schneller voran als geplant, sagte Chen. Die Umsatzentwicklung sei nach der Talfahrt der vergangenen Jahre stabilisiert worden, jetzt werde Blackberry auch die Gewinne steigern. "Ich habe nicht sehr viel Geduld. Es ist zwar ein Fünfjahresplan - aber einer, in dem wir jedes Jahr Geld verdienen", sagte Chen.

Blackberry war einst ein führender Player im Smartphone-Geschäft, verlor aber nach dem Start des iPhoneiPhone den Anschluss an Rivalen wie AppleApple und Samsung. Der teure Flop eines Touchscreen-Modells vor zwei Jahren stürzte den kanadischen Konzern in eine tiefe Krise. Chen übernahm die Führung vor knapp eineinhalb Jahren und stoppte den freien Fall mit einem stärkeren Fokus auf Unternehmenskunden. Der Smartphone-Absatz fiel im vergangenen Jahr jedoch weiter um gut zwei Drittel. Der Marktanteil lag nur noch bei 0,4 Prozent. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Trotz der Absatzprobleme werde Blackberry an dem Smartphone-Geschäft festhalten, betonte der zuständige Manager Ketan Kamdar. "Wir wollen ein profitables Wachstum." Solange das Geschäft einen Gewinn abwerfe, seien die Marktanteile zweitrangig.

In Barcelona kündigte Blackberry einen neuen Anlauf im Smartphone-Geschäft mit vier neuen Geräten an. Darunter sind das Touchscreen-Telefon "Leap", das 275 Dollar kosten soll, sowie ein Modell mit ausziehbarer Tastatur. Das Ziel sei, jedes Jahr ein innovatives Modell herauszubringen, hieß es. (dpa/tc)

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