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Wachstum vor allem bei externen Anwendungen zur Kommunikation mit Kunden

Unternehmen geben in fünf Jahren 4,6 Milliarden Dollar für Web 2.0 aus

25.04.2008
Von Nicolas Zeitler

Die Zahl der Großaufträge von Medienkonzernen wird Forrester zufolge in den kommenden zwei bis drei Jahren auf ein verschwindend geringes Maß zurückgehen, weil die Unternehmen mit Web 2.0-Anwendungen gesättigt sind. Die Marketing-Abteilungen der Anbieter sind den Marktbeobachtern zufolge zudem gezwungen, die Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu verstehen. Außerdem werden zunehmend auch ältere Internet-Nutzer typische Web 2.0-Anwendungen einsetzen.

Jüngere Mitarbeiter offener für neue Technologien

Was den Einsatz von Web 2.0 in Unternehmen angeht, erkennt Forrester eine Tendenz zum unternehmensweiten Einsatz. Zudem werden umfassende Web 2.0-Komplettlösungen zunehmend in die bestehende IT-Landschaft integriert. Anbieter, die nur ein spezielles Widget einzeln verkaufen möchten, müssen daher entweder durch außergewöhnliche Funktionen oder einen besonders niedrigen Preis überzeugen.

Bisher beschränkt sich Web 2.0 in Firmen meist auf einzelne Bereiche. Doch immer mehr Betriebe nähern sich unternehmensweiten Lösungen an. Forrester prophezeit, dass die Firmen größtenteils bis 2011 von einer Pilotphase zum betriebsweiten Einsatz übergehen. Einen wahren Boom könnte Web 2.0 zur internen Kommunikation vor allem in Firmen erfahren, die in der kommenden Zeit von größeren Verrentungswellen betroffen sind. Die neuen, jüngeren Mitarbeiter seien schließlich von Haus aus Web 2.0-affiner, begründet Forrester.

Effizientere Kommunikation

Die Folge des zunehmenden Einsatz der neuartigen Anwendungen könnte in den Augen der Marktforscher eine "grundsätzlich neue Art und Weise sein, mit Kunden in Kontakt zu treten" und die Zusammenarbeit der Angestellten zu verstärken. Aus Sicht von Oliver Young wird die Kommunikation innerhalb eines Betriebs dadurch vor allem effizienter. Firmen, die besonders schnell auf den Zug aufspringen, könnten kurzzeitig einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern erlangen. "Allerdings erwarten wir, dass die Technologie in kurzer Zeit zum Standard in den meisten Unternehmen werden wird, so dass der Vorsprung einzelner nur vorübergehender Natur sein wird“, schätzt Young.

Für den Report "Global Enterprise Web 2.0 Market Forecast: 2007 To 2013" haben die Analysten von Forrester mit Vertretern von 60 Anbietern von Web 2.0-Anwendungen gesprochen. Die Zahl der Großunternehmen weltweit wurde anhand von Zahlen aus anderen Marktübersichten hochgerechnet. Auf Grundlage von Interviews mit Dienstleistern und Kunden wurden die geschätzten Ausgaben für die kommenden Jahre hochgerechnet. Die Zahlen beziehen sich auf Käufe von Software für Web 2.0 und die Kosten für den Unterhalt entsprechender Initiativen in Firmen. Allenfalls nötige Hardware-Anschaffungen wurden nicht eingerechnet.

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