Geringer Standard- isierungsgrad selbst beim Kundenbeziehungs-Management

Verbundgruppen verschenken durch IT-Eigen- entwicklungen Potenzial

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Der Zusammenschluss unter ein gemeinsames Dach soll vielen kleinen Einzelbetrieben Sparmöglichkeiten eröffnen - doch in Sachen IT verschenken diese Verbundgruppen Potenzial. Eigenentwicklungen statt Standardlösungen sind an der Tagesordnung. Angesichts des mangelnden Bewusstseins der Mitgliedsfirmen wird sich das wohl so schnell auch nicht ändern. Das geht aus einer gemeinsamen Studie der Fachhochschule Köln und des Anbieters Gicom hervor.

Klappern gehört zum Handwerk und Jammern zum Geschäft – diese alte Weisheit wird angesichts der Panik-Szenarien, die der HandelHandel wegen der drohenden Mehrwertsteuererhöhung verbreitet, gern zitiert. Umso erstaunlicher ist es, dass klar ersichtliche Einsparmöglichkeiten mittels IT ignoriert werden. Rund die Hälfte aller Software-Systeme, die von Verbundgruppen eingesetzt werden, sind Eigenentwicklungen. Und im strategisch wichtigen und leicht standardisierbaren Bereich Customer-Relationship-Management (CRMCRM) liegt diese Rate sogar bei 60 Prozent. Alles zu CRM auf CIO.de Top-Firmen der Branche Handel

Ein genauer Blick auf den Standardisierungsgrad zeigt folgendes Bild: Über alle Bereiche hinweg liegen die Eigenentwicklungen bei 48,9 Prozent. SAPSAP (verschiedene Produkte) erreicht einen Anteil von 13,2 Prozent, dahinter rangieren Gevis/GWS mit 8,6 Prozent vor Navision/Microsoft-Produkten mit 8,3 Prozent. Die restlichen 21,1 Prozent verteilen sich auf sonstige verschiedene Produkte. Alles zu SAP auf CIO.de

Schwacher Lichtblick Enterprise Ressource Planning

Am niedrigsten ist die Eigenentwicklungrate mit 32,6 Prozent beim Enterprise Ressource Planning. Dort werden immerhin zu 25,6 Prozent Navision/Microsoft-Produkte eingesetzt, SAP kommt auf 23,3 Prozent. Den Gegenpol bildet die zentrale Stammdatenerfassung: Die Eigenentwicklungen führen mit 64 Prozent, SAP erreicht zwölf Prozent, Gevis acht.

Dass in der Integration von Prozessen und Systemen Verbesserungspotenzial liegt, denkt nicht jeder Studienteilnehmer. So messen die Hälfte der Befragten aus Verbundgruppen mit geringer Integration diesem Punkt "gar keine" Bedeutung bei, ein Viertel zeigt sich neutral und ein Viertel räumt "sehr hohe" Bedeutung ein – immerhin.

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