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Entscheidung gegen Hosting

Verivox analysiert Kundenverhalten mit SAS

16.12.2008
Von Nicolas Zeitler
Weil die Anbieter ihre Strom-, Gas- oder Handy-Tarife sehr schnell ändern, muss jeder Vertrag innerhalb eines Tages abgearbeitet werden. Denn am nächsten Tag gilt vielleicht schon ein neuer Tarif. Um auf den Ansturm von Anfragen zu beherrschen, wertet das Verbraucherportal das Kundenverhalten mit Business Intelligence auf seiner Website aus.

Mit den Strompreiserhöhungen im August 2007 brach über das Verbraucherportal Verivox von einem Tag auf den anderen eine Nachfrageflut herein. Mit einem Schlag erkundigten sich immer mehr Verbraucher nach den günstigsten Tarifen, um möglicherweise den Anbieter zu wechseln. Die Zahl der Anfragen vervierfachte sich in der ersten Augustwoche innerhalb eines Tages. "Hatten wir zuvor 4.000 bis 5.000 Sign-Ups jeden Tag, waren es von da an plötzlich um die 18.000 Kunden, die sich bei uns Vertragsunterlagen heruntergeladen haben", erinnert sich Verivox-CIO Peter Herbertz. An Spitzentagen, etwa nach Medienberichten über das Portal, waren es sogar bis zu 58.000 Downloads.

"Eine nicht gehostete Lösung hat den Vorteil, dass alle Daten im Haus bleiben", sagt Verivox-CIO Peter Herbertz.
"Eine nicht gehostete Lösung hat den Vorteil, dass alle Daten im Haus bleiben", sagt Verivox-CIO Peter Herbertz.
Foto: Verivox

Um solch sprunghaften Anstiegen nicht unvorbereitet gegenüber zu stehen, verlässt sich Verivox auf Web Analytics vom Anbieter SAS. Die Lösung wurde im Frühjahr 2007 in Betrieb genommen. Damals gründete Verivox auch ein Team für Business Intelligence. Dieser Einheit gehören mittlerweile fünf der insgesamt 30 IT-Mitarbeiter an.

Verivox bietet auf seiner Internetseite Informationen über verschiedene Verbraucherpreise, zum Beispiel, Strom-, Gas- und Telefontarife. Die Nutzer können sich von der Webseite auch Vertragsunterlagen herunterladen. Mitarbeiter des Portals leiten dann für die Kunden kostenlos den Anbieterwechsel in die Wege.

"Wir haben uns dafür intern sehr hohe SLAs gesetzt", sagt Herbertz. Weil die Anbieter ihre Tarife zum Teil sehr schnell ändern, soll jeder eingegangene Vertrag, den ein Kunde abschließen will, innerhalb eines Tages abgearbeitet werden. Ansonsten könnte es passieren, dass die gewählte Tarifoption gar nicht mehr verfügbar ist, bis der Vertrag beim Anbieter eingeht. Etwa 200 Mitarbeiter bearbeiten die Anträge der Kunden.

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