E-Mail-Marketing in Europa

Versandvolumen steigt, Klickrate sinkt

Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Im zweiten Quartal dieses Jahres ist die Klickrate bei E-Mail-Marketing-Kampagnen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich und Großbritannien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Der Grund: Ein stark erhöhtes Versandvolumen.

Dies geht aus dem aktuellen E-Mail-Marketing-Report von Epsilon International, weltweiter Anbieter von E-Mail-Kommunikationslösungen, hervor. Die vierteljährliche Trend- und Benchmarkstudie von Epsilon basiert nach Unternehmensangaben auf Millionen von E-Mails, die mit Hilfe seiner E-Mail-Marketing-Lösung in der Region EMEA und in den USA versandt wurden.

Danach stieg die Klickrate in Deutschland in den letzten Quartalen zunächst kontinuierlich an: Klickten im dritten Quartal 2008 noch 6,3 Prozent aller Empfänger auf mindestens einen Link in einer E-Mail, waren es im vierten Quartal 2008 bereits acht Prozent und im ersten Quartal dieses Jahres bereits 9,4 Prozent. Danach zeigten sich die E-Mail-Empfänger plötzlich deutlich weniger an elektronischen Werbebotschaften interessiert: Die Klickrate sank der Epsilon-Untersuchung zufolge im Zeitraum März bis Juni 2009 auf 5,2 Prozent. Vergleichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (7,7 Prozent) bedeutet dies ein klares Minus von 31,5 Prozent.

Versandvolumen um 27 Prozent gestiegen

"Der Rückgang der Klickraten ist die Folge eines stark erhöhten Versandvolumens im zweiten Quartal dieses Jahres, das im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um 27 Prozent angewachsen ist", erklärt Swen Krups, Country Director Epsilon International Deutschland, eine der Ursachen für die aktuelle Entwicklung.

Aufgrund der gestiegenen Anzahl an E-Mails im Posteingang hätten die Empfänger laut Krups weniger Zeit in jede einzelne Nachricht investiert und selektierten stattdessen stärker nach individuellen Interessen, was sich nun in den jüngsten Zahlen niederschlägt.

Zur Startseite