Private Tablets in Firmen

Versteckte Kosten bei Bring Your Own

20.08.2012
Von Nicolas Zeitler

Was nach handfesten Einsparungen aussieht, versah der Analyst auch gleich wieder mit einem Aber: Darin noch nicht eingeschlossen seien die Preise möglicherweise kostenpflichtiger Apps. Andererseits, was er wieder als Argument für BYOD anführte, lasse sich mit einer Privatgeräte-Strategie eine höhere Nutzerzufriedenheit erzielen, die sich nur schwer in Dollarbeträgen messen lasse.

Microsoft-Office-Lizenzen für Mobilgeräte kosten zusätzlich

Ausdrücklich ermahnte Willis CIOs, beim Errechnen der möglichen Ersparnisse durch ein BYOD-Programm Kostenfallen im Blick zu haben. Einer der größten Blöcke aus seiner Sicht: gehostete virtuelle Desktops auf mobilen Geräten. Auch müsse man die Kosten für die zusätzlichen Lizenzen einberechnen, die zum Beispiel bei der Nutzung von Microsoft Office auf mobilen Geräten zu zahlen seien.

Ein deutliches "Es kommt darauf an" war das, was der Analyst beschrieb: Allgemein gültige Aussagen für alle Einsatzszenarien ließen sich zu vielen Aspekten bei „Bring Your Own Device“ nicht machen. Entscheidend sei, dass ein IT-Verantwortlicher keinen Punkt übersehe.

Über den Kostenaspekt hinaus ist ein Argument bei der Entscheidung über BYOD-Richtlinien aus Willis’ Sicht, dass durch das Einbinden privat gekaufter Consumer-Geräte ein Unternehmen und seine Mitarbeiter näher an der technischen Weiterentwicklung bleiben. Die Zyklen, in denen Mobiltelefone, Notebooks oder Tablet-PCs aus dem privaten Bereich ausgetauscht werden, seien mit 18 bis 24 Monaten viel kürzer als die auf dem Markt für Profi-Hardware.

Deutlich wurde aus den Schilderungen des Analysten, dass IT-Chefs sich auf Dauer nicht vor dem Thema werden drücken können. Seien bisher noch simple Handys, sogenannte Feature Phones, die meistverbreitete Spezies mobiler Geräte, würden bis 2016 Smartphones das Feld beherrschen. Auch die Anteile von Tablets an der mobilen Gerätelandschaft nehmen bis dahin zu.

Zur Startseite